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Minst, Karl Josef [Übers.]
Lorscher Codex: deutsch ; Urkundenbuch der ehemaligen Fürstabtei Lorsch (Band 2): Schenkungsurkunden Nr. 167 - 818, Oberrheingau und Ladengau — Lorsch, 1968

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https://doi.org/10.11588/diglit.20232#0289
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URKUNDE 775 (18. Dezember 890 — Reg. 3534)

Schenkung der Rutsuind in demselben Dorf

Auch ich, Ruotswint, mache in Christi Namen und zu meinem Seelenheile eine Ver-
gabung an den Hof des heiligen Erzengels Michael, welcher in pago lobodfonensi = im
Ladengau) auf dem Berge errichtet ist, welcher Abrahamsberg heißt (Kloster St. Michael
auf dem Heiligenberg bei Heidelberg). Die Leitung dieses Hofes steht dem ehrwürdigen
Abt Gerhard zu. Ich wünsche, daß meine Opfergabe für alle Zeiten wirksam bleiben möge.
Ich schenke in

Ebbelenheimero marca (in der Eppelheimer Gemarkung w. Heidelberg) zwei Grund-
stücke mit 10^2 und 4 Morgen. Ich habe diese dem Kloster des heiligen Märtyrers Christi
Nazarius im Namen Gottes als immerwährendes Eigentum übergeben. Geschlossen und
gefertigt. Geschehen in öffentlicher Versammlung auf der Höhe des Abrahamsberges am
18. Dezember (890). Namenszeichen des Abtes Gerhard und der Ruotsuind, welche ver-
anlaßt hat, daß diese Schenkungsurkunde ausgestellt und gefertigt werde. Namenszeichen
des Priesters Hus, des Gerald und des Walamar. Unter der Herrschaft des Königs Arnolf,
im 4. Jahre seiner Regierung.

URKUNDE 776 (23. April 771 — Reg. 603)

Schenkung des Geistlichen Ottakker in Plankstadt unter Karl dem
Großen und Abt Gundeland

Im dritten Jahre der Regierung des großen und heiligen Karl, unseres Herrn, des
glorreichen Königs, dem Ruhme der ganzen Welt, mache ich, der Kleriker Ottakker, zum
Heile meiner Seele dem heiligen Märtyrer Christi Nazarius, dessen Leib im Kloster Lorsch
ruht, eine Schenkung. Das Lauresham (Lorsch) genannte Kloster liegt in pago rinensi
(im Oberrheingau), am Fluß Wischoz (Weschnitz). Meine Schenkung gilt auch dem heiligen
Konvent der Mönche, welche dort unter der Leitung des verehrungswürdigen Abtes
Gundeland ihren Dienst verrichten. Ich bestätige ausdrücklich, daß meine Schenkung für
ewige Zeiten gelten soll und aus vollkommen freiem Willen gemacht wurde. Zur Schen-
kung gehört mein Eigentum in

Blanckenstat (Plankstadt w. Heidelberg), nämlich eine Hofreite, welche auf der einen
Seite an das Besitztum des Gerold, auf der anderen Seite an jenes des Hugibalt stößt,
ferner 20 Joch Ackerland, 20 Morgen zerstreut liegendes Bauland, endlich Wälder,
Felder, Wiesen, Weiden, stehende und fließende Gewässer. Dieses alles übergebe ich zur
Gänze mit Wirkung vom heutigen Tage und übertrage es im Namen Gottes aus meinem
rechtlichen Besitz in das ewige Herrenrecht des Hl. Nazarius. Urkund dessen untenste-
hende Fertigung. Geschehen im Kloster zu Lorsch am 23. April (771). Handzeichen des
Oddacer, der diese Vergabung durchgeführt hat. Samuel hat (diese Urkunde) geschrieben.

URKUNDE 777 (18. Januar 776 — Reg. 1252)

Schenkung des Rethwin unter Karl dem Großen und Abt Gundeland

In Christi Namen mache ich, Rethwin, eine Schenkung an den heiligen Märtyrer Naza-
rius, dessen Leib im Kloster Lorsch ruht, dem der ehrwürdige Herr Gundeland als Abt
vorsteht. Ich wünsche, daß diese Schenkung für ewige Zeiten Gültigkeit habe. Sie erfolgt
 
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