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Minst, Karl Josef [Übers.]
Lorscher Codex: deutsch ; Urkundenbuch der ehemaligen Fürstabtei Lorsch (Band 3): Schenkungsurkunden Nr. 819 - 1999, Wormsgau — Lorsch, 1970

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https://doi.org/10.11588/diglit.20607#0026
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URKUNDE 836 (21. November 790 — Reg. 2266)
Schenkung des Fo!deich unter Karl dem Großen und Abt Ricbod

Auch ich, Folcleih, mache im nächstfolgenden Jahr eine Vergabung an den heiligen
Märtyrer Nazarius, dessen Leib im Kloster Lorsch ruht, dem der ehrwürdige Richbodo als
Abt vorsteht. Ich schenke neun Joch Ackerland in

Merische (Frankenthal-Mörsch). Nach meinem Willen soll auch für alle Zeiten alles
das hingegeben sein, was ich überhaupt in jener Gemarkung besitze. Nach diesem Ab-
kommen soll alles das künftig jener heiligen Stätte vermehrten Ertrag einbringen. Ge-
schehen im Kloster Lorsch am 21. November im 23. Regierungsjahr (790) unseres Herrn,
des Kaisers (richtig: Königs) Karl. Handzeichen des Folcleich, der diese Stiftung zum
Seelenheile seiner Mutter Ida durchgeführt hat. Handzeichen des (Zeugen) Autbert. Ru-
dolf hat (diese Urkunde) geschrieben.

URKUNDE 837 (2. Juni 792 — Reg. 2374)

Schenkung von Egino und Geila unter Karl dem Großen und Abt Richbod

Im folgenden Jahre der Regierung desselben Herrschers reichen wir, Egino und meine
Gemahlin Geila, dem heiligen Märtyrer Nazarius eine Gabe dar. Der Leib des Heiligen
ruht im Kloster Lorsch, dessen Vorsteher der ehrwürdige Abt Richbodo ist. Wir schenken
eine Hofreite in

Merische (Frankenthal-Mörsch) und alles das, was zu dieser Hube gehört, nämlich
Hofstätten, Felder, Wiesen, Wasserstellen und Wasserläufe. Alles übergeben und über-
tragen wir mit dem heutigen Tage und im Namen Gottes als ewiges Besitztum. Geschlos-
sen und gefertigt. Geschehen im Kloster Lorsch am 2. Juni (792). Handzeichen des Schenk-
gebers Egino. Handzeichen seiner Ehefrau Geila. Handzeichen des (Zeugen) Eberhelm.
Als Schreiber wirkte Reginbert.

URKUNDE 838 (am 11. September in der Zeit zwischen 779 und 783 —

Reg. 1896)

Schenkung des Adalmun(d) in Babenheim unter König Karl und Abt Helmer(ich)

Im 19. (?) Regierungsjahr unseres Herrn, des ruhmreichen Königs Karl, mache ich,
Adalmunt, durch göttliche Eingebung bewogen, eine Vergabung an den heiligen Märtyrer
Nazarius, dessen Leib im Oberrheingauer Kloster Lorsch ruht, dem der ehrwürdige Herr
Helmerich 778—784) als Abt vorsteht. Ich schenke zehn Joch Ackerland, gelegen in

Babenheim (abgegangene Ortschaft w. Grünstadt/W.), einen Weinberg in

Quirnheim (nw. Grünstadt/W.), und zwar im Ortsteil

Rodenbach (w. Grünstadt/W.)
und anderthalb Felder, die zu jenem Weinberg gehören. Mit dem Wunsche, daß diese
Schenkung für alle Zeiten in Kraft bleibe, übertrage ich diese Güter aus meinem rechtlichen
Besitzstand in das Eigentums- und Herrenrecht des Hl. Nazarius. Möge er sie im Namen
Gottes auf ewig besitzen. Der Vertragsabschluß ist damit in Kraft getreten. Geschehen
im Kloster Lorsch am 11. September. Handzeichen des Adalmund, von dem diese Schen-
kung stammt. Handzeichen des (Zeugen) Waltman. Rudolf als Schreiber.
 
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