Universitätsbibliothek HeidelbergUniversitätsbibliothek Heidelberg
Hinweis: Ihre bisherige Sitzung ist abgelaufen. Sie arbeiten in einer neuen Sitzung weiter.
Metadaten

Minst, Karl Josef [Übers.]
Lorscher Codex: deutsch ; Urkundenbuch der ehemaligen Fürstabtei Lorsch (Band 4): Schenkungsurkunden Nr. 2000 - 2910 — Lorsch, 1970

DOI Seite / Zitierlink: 
https://doi.org/10.11588/diglit.20608#0027
Überblick
loading ...
Faksimile
0.5
1 cm
facsimile
Vollansicht
OCR-Volltext
21

URKUNDE 2022 (28. August 790? — Reg. 2841)
Schenkung des Willebald in Waldalgesheim unter König Karl und Abt Richbod

In Christi Namen, am 28. August im 12. Jahr (780; richtig vielleicht: 22. Jahr = 790)
des Königs Karl, will ich, Willebald, ein gutes Werk verrichten. Es ist zugedacht dem
Hl. Nazarius, dessen Leib im Lorscher Kloster ruht, dem der ehrwürdige Richbodo (784—
804) als Abt vorsteht. Ich wünsche meiner Vergabung ewigen Bestand und erkläre, daß
sie auf einen vollkommen freien Willensentscheid meinerseits beruht. Ich schenke zwei
Hof reiten und dreißig Joch Ackerland in pago Nachgowe (im Nahegau), in

Alagastesheim (Waldalgesheim w. Bingen!R.). Die Vereinbarung ist damit rechtswirk-
sam geworden. Geschehen in monasterio la.ur( ishamensi = im Lorscher Kloster). Tag und
Zeit wie oben. Rudolf war der Schreiber.

URKUNDE 2023 (24. Juni 788? — Reg. 2879)
Schenkung des Herolf in der Gemminger Gemarkung unter König Karl

und Abt Richbod

In Christi Namen, am 24. Juni im 15. Jahr (783; richtig vielleicht: 20. Jahr = 788)
des Königs Karl. Ich, Herolf, besorgt um mein Seelenheil, wende dem heiligen Märtyrer
Nazarius eine Gabe zu. Sein Leib ruht im Lorscher Kloster, das unter der Leitung des
ehrwürdigen Abtes Richbodo steht. Ich bestimme, daß meine Spende für alle Ewigkeit
gültig bleiben soll und bekräftige den gänzlich freien Willen, aus dem heraus ich sie ge-
geben habe. Ich schenke drei Tagwerk Ackerland in pago Nahgowe (im Nahegau; viel-
leicht richtig: in pago Naglachgowe = im Nagoldgau; vgl. Urk. Nr. 2012) in der

Gimminsheimer marca (Gemarkung Gemmingen nö. Eppingen w. HeilbronnlNk. —
oder Gimbsheim!R. s. Oppenheim). Von diesem Tag an und für alle Zukunft möge die
Schenkung jener Stätte Nutzen bringen und ihre Einkünfte mehren. Der Vertrag wird
hiermit gefertigt. Geschehen in monasterio laurishf^mensi = im Lorscher Kloster). Zelt
wie oben.

URKUNDE 2024 (23. April 779 — Reg. 1531)
Schenkung des Wilant in Grolsheim unter König Karl und Abt Helmerich

In Christi Namen, am 23. April im 11. Jahr (779) mache ich, Wilant, zu meinem
Seelenheil eine Schenkung. Sie ist bestimmt für den heiligen Märtyrer Nazarius, dessen
Leib im Lorscher Kloster ruht, dem der ehrwürdige Helmerich als Abt vorsteht. Die Zu-
wendung soll, wie ich wünsche, immerdar erhalten bleiben, und ich stelle fest, daß für sie
ausschließlich mein freier Wille maßgebend war. Ich übergebe in pago Nahgowe (im Nahe-
gau), in der

Graolfesheimer marca (Gemarkung Grolsheim s. Bingen/R.) alles, was ich bisher dort
besessen habe, nämlich Hofreiten, Felder, Äcker und Weinberge. Ich schenke, übergebe
und übertrage dies alles vom gegenwärtigen Tag an im Namen Gottes als ewiges Besitz-
tum. Möge es jederzeit die Einkommensmehrung jener Stätte fördern. Damit vorliegende
Schenkung immerdar gefestigt und beständig verbleibe, erfolgt hiermit die Fertigung.
Geschehen in monasterio lzurlsh( amensi = im Lorscher Kloster). Zelt wie oben.
 
Annotationen