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Minst, Karl Josef [Übers.]
Lorscher Codex: deutsch ; Urkundenbuch der ehemaligen Fürstabtei Lorsch (Band 4): Schenkungsurkunden Nr. 2000 - 2910 — Lorsch, 1970

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https://doi.org/10.11588/diglit.20608#0108
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102

URKUNDE 2310 (30. Juni 779 — Reg. 1540)
Schenkung des Grafen Gerold unter König Karl und Abt Heimerich

In Christi Namen, am 30. Juni im 11. Jahr (779) des Königs Karl. Wir, Graf Gerold
(Siebe Band 1, Stammtafel Seite 40) und meine Gemahlin Imma, wollen ein Almosen spen-
den. Es sei übertragen an den heiligen Märtyrer ~N(azarius), dessen Leib in monasterio
laurishfamensi = im Lorscher Kloster) ruht, dem der ehrwürdige Helmerich als Abt vor-
steht. Es ist unser Wunsch, daß diese Stiftung von ewiger Dauer sei, und wir erwähnen
ausdrücklich, daß sie aus vollkommen freiem Willen erfolgt. Wir schenken in pago Creich-
gowe (im Kraichgau), im Dorf

Ziuternheim (Zeutern nö. Bruchsol) und in

Odenheim (nö. Bruchsal) alles, was wir dort an Äckern, Wiesen, Hofreiten, Wäldern
und Gewässern besitzen. Der Vertragsabschluß ist in Kraft getreten. Geschehen im Lor-
scher Kloster. Zeit wie oben.

URKUNDE 2311 (12. Juni 804 — Reg. 2808)
Schenkung des Manigolt unter Abt Richbodo und König Karl

Im Namen Gottes nehme ich, Manigolt, zu meinem Seelenheil eine Schenkung vor. Sie
soll dem heiligen Märtyrer N(azarius) zukommen, dessen Leib im Lorscher Kloster ruht,
in dem der ehrwürdige Richbodo als Abt waltet. Die Schenkung soll nach meinem Willen
für ewige Zeiten bestimmt sein und ist, wie ich beurkunde, ganz freiwillig vorgenommen
worden. Ich schenke in pago Creichgowe (im Kraichgau), im Dorf

Radincheim (Rettigheim s. Wiesloch s. Heidelberg), alles, was ich bisher an Feldern,
Wiesen, Wäldern und Gewässern besessen habe. Mit Wirkung vom gegenwärtigen Tag
schenke, übergebe und übertrage ich dies alles im Namen Gottes und gemäß nachstehender
Fertigung als Eigentum für ewige Zeiten. Geschehen in monasterio launsh( amensi = im
Lorscher Kloster) am 12. Juni im 36. Jahr (804) des Königs Karl.

URKUNDE 2312 (25. Mai 788 — Reg. 2022)
Schenkung des Zotolt unter König Karl und Abt Richbodo

In Christi Namen, am 25. Mai im 20. Jahr (788) des Königs Karl, will ich, Zotolt, für
das Heil meiner Seele Vorsorge treffen. Ich entbiete daher eine milde Gabe dem heiligen
Märtyrer ~N(azarius), dessen Leib im Lorscher Kloster ruht, in dem der ehrwürdige Rich-
bodo die Abtwürde innehat. Die Übergabe erfolgt nach meinem Wunsch für immer und,
wie ich ausdrücklich betone, aus freien Stücken. Ich schenke in pago Creichgowe (im Kraich-
gau), im Dorf

Radincheim (Rettigheim s. Wiesloch) ein Feld und einen Pferch (zur Rodung geeignetes
Brachland; Bifang) als immerwährendes Eigentum. Urkund dessen nachstehende Fertigung.
Geschehen in monasterio la.unsh.( amensi = im Lorscher Kloster). Tag und Zeit wie oben.
Ich, Rudolf, Priester und Mönch, habe dies auf Anforderung geschrieben.
 
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