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Minst, Karl Josef [Übers.]
Lorscher Codex: deutsch ; Urkundenbuch der ehemaligen Fürstabtei Lorsch (Band 4): Schenkungsurkunden Nr. 2000 - 2910 — Lorsch, 1970

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https://doi.org/10.11588/diglit.20608#0168
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URKUNDE 2528 (1. Mai 850 — Reg. 3349)

Schenkung des Willebert in Heidelsheim unter Bischof und Abt Samuel

und Kaiser Ludwig

Im Namen Gottes und zum Heile meiner Seele mache ich, Willebert, eine Vergabung.
Sie sei dem heiligen Märtyrer ~N(azarius) dargebracht, dessen Leib in dem vom ehrwürdi-
gen Bischof und Abt (837—856) Samuel verwalteten Lorscher Kloster ruht. Ich bestimme,
daß meine Spende für alle Ewigkeit gültig bleiben soll und bekräftige den gänzlich freien
Willen, aus dem heraus ich sie gegeben habe. Ich schenke in pago Anglachgowe (im Angel-
gau), und zwar in

Heidolfesheim (Heidelsheim sö. Bruchsal nö. Karlsruhe),
Marcbodesheim (Markhodsheim; Wüstung hei Wiesloch s. Heidelberg) und
Gemminsheim (Wüstung n. Bruchsal nö. Karlsruhe) alles, was wir, nämlich ich, mein
Bruder Erkenmar und der Sohn meiner Vatersschwester (mein Vetter) Willebert durch
Erbschaft erworben haben, außerdem noch 42 Joch Ackerland. Der Vertragsabschluß ist
damit in Kraft getreten. Geschehen in monasterio laurfishamensi = im Lorscher Kloster)
am 1. Mai im 10. Jahr (850) des Kaisers (richtig: Königs) Ludwig (des Deutschen).

URKUNDE 2529 (26. Januar 770 — Reg. 472)
Schenkung des Hamathio unter Abt Gundeland und König Karl

Im Namen Gottes will ich, Hamathio, etwas für das Heil meiner Seele tun. Ich mache
daher eine Schenkung, die ich dem heiligen Märtyrer N(azarius) zuwende, dessen Leib im
Lorscher Kloster ruht, dem der ehrwürdige Gundeland als Abt vorsteht. Diese Zuwendung
soll, wie ich wünsche, für immerdar erhalten bleiben, und ich stelle fest, daß ausschließlich
mein freier Wille dafür bestimmend war. Ich schenke in pago Anglachgowe (im Angelgau),
in

Heidolfesheim (Heidelsheim sö. Bruchsal),

Marcbodesheim (Markhodsheim; Wüstung hei Wiesloch) und

Mulnen (Mühlheim; Wüstung n. Bruchsal) alles, was ich an Hof reiten, Wiesen, Wäl-
dern, Gewässern, Wohnhäusern und Wirtschaftsgebäuden besitze und außerdem dreißig
Leibeigene. Urkund dessen nachfolgende Fertigung. Geschehen in monasterio laur(isha-
mensi = im Lorscher Kloster) am 26. Januar im 2. Jahr (770) des Königs Karl.

ELSENZG AU
(Urkunden Nrn. 2530 bis 2627)

URKUNDE 2530 (4. Oktober 805 — Reg. 2934)
Schenkung der Detta im Eisenzgau unter Abt Adalung und König Karl

Ich, Detta, will im Namen Gottes eine wohltätige Schenkung vornehmen. Sie sei aus-
gerichtet an den heiligen Märtyrer ~N(azarius), dessen Leib im Lorscher Kloster ruht, in
dem der ehrwürdige Adalung als Abt waltet. Ich schenke in pago Elisanzgowe (oder El-
senzgowe = Eisenzgau), in

Gemminsheimer marca (in der Gemarkung Gemmingen nö. Eppingen n. Heil-
bronn/Nk.), im Ortsteil
 
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