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Minst, Karl Josef [Übers.]
Lorscher Codex: deutsch ; Urkundenbuch der ehemaligen Fürstabtei Lorsch (Band 5): Schenkungsurkunden Nr. 2911 - 3836 — Lorsch, 1971

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https://doi.org/10.11588/diglit.20609#0049
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URKUNDE 2973 (6. März 791 — Reg. 2304)

Schenkung des Walthelm im gleichen Dorf unter König Karl und Abt Richbod

(Vgl. Urk. Nrn. 2969 und 3757c)

In Christi Namen, am 6. März im 23. Jahr (791) des Königs Karl. Zum Seelenheil von
Heicho und seiner Gattin Engelana überlasse ich, der Priester Walthelm, dem heiligen
Märtyrer N(azarius), dessen Leib im Oberrheingauer Kloster Lorsch ruht, Güter. Sie sollen
auch jener frommen Brüderschaft der Mönche gehören, welche ebendort unter dem ehr-
würdigen Abt Richbodo Gott dienen. Es ist mein Wille, daß meine Gabe für ewige Zeiten
dargereicht sei, und ich bestätige, daß sie durchaus freiwillig dargeboten wurde. Ich schenke
als Eigentum für ewige Zeiten im Gau Wetdereiba (Wetterau), im Dorf

Oberenhove (Obbornhofen sö. Gießen) beziehungsweise in

Wanebach (Wohnbach sö. Gießen) die Hälfte meines ganzen Besitzes. Urkund dessen
nachfolgende Fertigung. Geschehen im Lorscher Kloster. Zeit wie oben.

URKUNDE 2974 (5. November 766 oder 767 — Reg. 92)

Schenkung der Burgunt im nämlichen Dorf unter König Pippin und Abt Gundeland

(Vgl. Urk. Nr. 3749d)

In Christi Namen, am 5. November im 15. Jahr (November 766 bis 24. September 767)
des Königs Pippin. Zu meinem Seelenheil übergebe ich, Burgunt, Güter an den heiligen
Märtyrer ~N(azarius), dessen Leib im Oberrheingauer Kloster Lorsch ruht, beziehungs-
weise an jene Gottesknechte, welche ebendort dem Gottesdienst obliegen, wo der ehr-
würdige Gundeland das Amt des Abtes ausübt. Die Zuwendung soll, wie ich wünsche,
immerdar erhalten bleiben, und ich stelle fest, daß ausschließlich mein freier Wille dafür
bestimmend war. Unter dem gegenwärtigen Tag schenke, übergebe und übertrage ich als
Eigentum auf ewige Zeiten im Gau Wetdereiba (Wetterau), im Dorf

Oberenhoven (Obbornhofen sö. Gießen) alles, was ich an Hofreiten, Feldern, Wie-
sen, Wäldern und Gewässern besitze. Die Vereinbarung ist damit rechtswirksam gewor-
den. Geschehen im Lorscher Kloster. Zeit wie oben.

URKUNDE 2975 (4. Juni 774 — Reg. 1020)

Schenkung des Gerhart in demselben Dorf unter Abt Gundeland und König Karl

(Vgl. Urk. Nr. 3769b)

In Gottes Namen widmen wir, Gerhart und mein Bruder Gozart, dem heiligen
Märtyrer ~N(azarius), dessen Leib im Oberrheingauer Kloster Lorsch ruht, eine Spende.
Sie ist auch jenen Knechten Gottes zugedacht, welche ebendort unter der Leitung des ehr-
würdigen Abtes Gundeland Gott dienen. Es ist unser Wunsch, daß diese Stiftung von
ewiger Dauer sei, und wir erwähnen ausdrücklich, daß sie aus vollkommen freiem Willen
erfolgt. Wir schenken im Gau Wetdereiba (Wetterau), im Dorf

Oberenhove (Obbornhofen sö. Gießen), in

Baldratesheim (Bellersheim nö. Friedberg) und in

Muscanheim (Muschenheim a. d. Wetter sö. Gießen) eine Hofreite mit darauf stehen-
dem Bauwerk, 14 Wiesen und überhaupt alles, was wir an Hof reiten, Feldern, Wiesen,
Wäldern und Gewässern besitzen. Alles soll ewiges Eigengut sein. Der Vertrag wird
 
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