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Mittheilungen des Museen-Verbandes als Manuscript für die Mitglieder — 1903

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https://doi.org/10.11588/diglit.35216#0021
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Mitteilungen des Museen -Verbandes

als Manuskript für die Mitglieder
gedruckt und ausgegeben im September 19083.

Zu beachten ist, daß diese Mitteilungen durchaus vertraulich und

nur für die Mitglieder bestimmt sind. Einem Beschlusse der Kopen-

hagener Versammlung gemäß erwartet der Verband von seinen

Mitgliedern rechtzeitige Vorsorge, um zu verhindern, daß die Druck-

sachen des Verbandes mit hinterlassenen Bibliotheken in unberufene
Hände oder gar in den Handel gelangen.



1082. Die vielbesprochenen Fälschungen im Kestner-
Museum in Hann over sind, wie ich einer Notiz im Hannoverschen
Courier vom 26. Juli d. J. entnehme, nunmehr als „Nachahmungen
mittelalterlicher Kunstarbeiten“ in einem eigenen Schrank
zur Schau gestellt. Obwohl diese Fälschungen seit vielen Jahren
als solche bekannt waren, soll nach jener Notiz die Saitaphernes-
Affaire den Anlaß gegeben haben, die einzelnen Objekte sorg-
fältiger zu prüfen. Die meisten Gegenstände sind kirchlicher
Bestimmung: Reliquienschreine, Bischofsstäbe, Kruzifixe, Bronze-
figürchen von Heiligen, silbervergoldete, mit Steinen verzierte
Buchdeckel. Goldschmiedearbeit, Gelbguß, Grubenschmelz, Elfenbein-
schnitzerei sind an diesen zumeist mit der Culemannschen Sammlung
erworbenen Stücken verwendet, die wahrscheinlich aus rheinischen
Fälscherwerkstätten der 60 er Jahre des 19. Jahrhunderts stammen.

JB:

102. Die Aufdeckung des Betruges mit der Tiara
des Saitaphernes, die für uns keine Überraschung bot, hat
eine Flut von Notizen und Aufsätzen über Fälschungen im Allge-
meinen und Besonderen über die "Tagesblätter ergossen. Soweit
diese Veröffentlichungen zu meiner Kenntnis gelangten, habe ich
sie in einer Akte vereinigt, die ich auf dem nächsten Verbands-
 
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