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Mittheilungen des Museen-Verbandes als Manuscript für die Mitglieder — 1921

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https://doi.org/10.11588/diglit.35237#0001
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ES Kunstbill a
Staatliche Museen

Eigentum des Museenverbandes

Mitteilungen des Museen-Verbandes

: Als Manuskript für die Mitglieder
gedruckt und ausgegeben am 24. September 1921.

Zu beachten. ist, daß diese Mitteilungen durchaus vertraulich und

nur für Mitglieder bestimmt sind. Einem Beschlusse der Kopen-

hagener Versammlung gemäß erwartet der Vorstand von Seinen

Mitgliedern rechtzeitige Vorsorge, um zu verhindern, daß die Druck-

sachen des Verbandes mit hinterlassenen Bibliotheken in unberufene
Hände oder gar in den Handel gelangen.

469. Übersicht über Fortschritte in der Antiken-
fälschung, dargelegt an Stücken, die zum Teil dem kunstgeschicht-
lichen Museum der Universität Würzburg gehören (meist aus dem
Ankauf der Sammlung Margaritis 1892), zum . größeren Teil der
Sammlung des Professors Arndt in München entstammen, der lehr-
reiche Fälschungen systematisch gekauft hat und einiges daraus
freundlich der Würzburger Tagung zur Verfügung stellte. (Vor-
trag bei der Würzburger Tagung am 28. Mai 1918; vgl. Würz-
burger Protokoll S. 13, Nr. 1.)

1. Vasen. An einer bildlosen attischen Schale des 5. Jahr-
hunderts ist innen der Firnis ausgekratzt und das stilistisch schlechte
Bild eines Kriegers mit eingeritzter Innenzeichnung stehengelassen.
Bei diesem seltener geübten Verfahren kann die Fälschung unter
allen Umständen daran erkannt werden, daß der schwach erhöhte
Pinselstrich, mit welchem an den echten Stücken der Umriß der
Gestalten zu Beginn der Arbeit umfahren wird und der auch nach
der Ausdeckung des Grundes mit Firnis stets sichtbar bleibt, fehlt.
Eine wirkliche Nachahmung des harten glänzenden schwarzen
Firnisses ist bisher nicht gelungen; wer das Geheimnis dieser
schönen und zweckmäßigen Technik wieder entdeckte, könnte auf
ehrliche Weise reich werden. Die Fälschungen verwenden einen
Farbauftrag, der von Spiritus angegriffen wird, einem Nadelstich
nachgibt, sich fettig anfühlt, jedoch fürs Auge bisweilen nicht übel
wirkt, da auch der dickere oder dünnere Auftrag mit heller
 
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