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Mittheilungen des Museen-Verbandes als Manuscript für die Mitglieder — 1926

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https://doi.org/10.11588/diglit.35240#0042
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B Kunstbibliothek
Staatliche Museen
zu Berlin

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(Prot. S. 15, Nr. IV und V) über die falschen Goldsachen der
Sammlung Dr. Gaßner in Mainz. Huth in Hanau wird als Urheber
der einen Fibel und der Lußmannschen Stücke festgestellt. Das
übrige stammt von dem Händler Broo-Köln. — Es werden ferner
die Goldsachen der Sammlung Geyr besprochen, stammen ebenfalls
teilweise von Broo-Köln, als Urheber eines Teils der Goldsachen
wird Huth festgestellt: (September 1913).

Mitt. 509. „Falsche Merowingische Goldsachen“ Bemerkung
aus Anlaß der Versteigerung der Sammlung Geyr im November 1919
in Köln. Falke.

548. Gefälschte zinnerne Schraubflasche in Form
eines Böttcherhammers. (Mitteilung bei der Ulmer Tagung
28. September 1925; vgl. Prot. S.6 Nr. IX u. Archiv Nr. 1043.)

Ende 1924 tauchte im Antiquitätenhandel in Stuttgart eine
zinnerne Schraubflasche in Form eines Böttcherhammers mit Gra-
vierung vom Jahre 1590 auf; Höhe 47,5 "cm. Das Stück wurde
von dem Zinnsammler Fritz Bertram in Chemnitz erworben. Im
März 1925 zeigte mir dann Herr Geheimrat von Falke in Berlin
ein ihm angebotenes zweites Exemplar eines Böttcherhammers.
Ich erinnerte mich sofort an das von Bertram gekaufte Stück, das
mir zunächst nur durch eine kleine Photographie bekannt war. Es
fiel mir die weitgehende, höchst verdächtige Ähnlichkeit beider
Stücke auf. Als ich Gelegenheit hatte, beide Exemplare in Breslau
zu vergleichen, stellte sich heraus, daß dieselben bis zur letzten
Schraffierung in der Gravierung vollkommen übereinstimmten.
Daraus ergab sich schon rein äußerlich, daß die Stücke falsch sein
müssen und nur auf mechanischem Wege hergestellt sein können.
Bei Betrachtung der Gravierung durch die Lupe zeigte sich, daß
beide Schraubflaschen einschließlich Gravierung auf dem Wege
mechanischer Abformung hergestellt waren, und zwar- durch Ab-
formen in feinem Sande. Die gravierten Striche gingen nämlich
nicht glatt durch, wie es bei jedem gravierten Strich der Fall sein
muß, sondern zeigten einen rauhen Rand und oftmals auch eine
durch abgefallene Sandkörnchen verursachte Unterbrechung. Ebenso
unmöglich wäre bei echten Stücken der vollkommen gleiche Er-
haltungszustand der Füße beider Kxemplare. Ausgezeichnet ist
dem Fälscher die Nachahmung der alten Patina gelungen, durch
die man kaum so leicht auf den Verdacht einer Fälschung kommen
würde. Inzwischen hat sich die bekannte Zahl der gefälschten

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