B Kunstbibliothek
Staatliche Museen
zu Berlin
fertigt ist, wurde gegossen und nicht geschlagen. Die Arbeit ist
hier viel primitiver als bei Originalstücken. Am Rande waren
Spuren moderner Feilung wahrzunehmen. Nr. 1 scheint eine Nach-
ahmung zu sein der in Ungarn häufig vorkommenden bronzenen
Schalen aus der späteren Hallstattzeit. Für Nr. 3 scheint das bei
Lindenschmidt Bd. III, Heft 9, Taf. I unter Nr. 3a abgebildete Gold-
gefäß als Vorlage gedient zu haben. Die Verzierung von Nr. 4 ist
in demselben Band, Heft 7 Taf. III zu finden.
Nachdem es dem Fälscher nicht gelungen ist, die Gefäße in
Budapest unterzubringen, dürfte er wahrscheinlich auch in aus-
ländischen Museen vorsprechen. Ich halte es für meine Pflicht,
die ausländischen Kollegen auf diesen Fall aufmerksam zu machen.
Budapest, 12. November 1925. v. Varjü.
Zu Mitt. 557.
83%. Gefälschtes silbergetriebenes Relief mit
Reiterbildnis des Gustav Adolf. Vgl. Archiv Nr. 1053.
Staatliche Museen
zu Berlin
fertigt ist, wurde gegossen und nicht geschlagen. Die Arbeit ist
hier viel primitiver als bei Originalstücken. Am Rande waren
Spuren moderner Feilung wahrzunehmen. Nr. 1 scheint eine Nach-
ahmung zu sein der in Ungarn häufig vorkommenden bronzenen
Schalen aus der späteren Hallstattzeit. Für Nr. 3 scheint das bei
Lindenschmidt Bd. III, Heft 9, Taf. I unter Nr. 3a abgebildete Gold-
gefäß als Vorlage gedient zu haben. Die Verzierung von Nr. 4 ist
in demselben Band, Heft 7 Taf. III zu finden.
Nachdem es dem Fälscher nicht gelungen ist, die Gefäße in
Budapest unterzubringen, dürfte er wahrscheinlich auch in aus-
ländischen Museen vorsprechen. Ich halte es für meine Pflicht,
die ausländischen Kollegen auf diesen Fall aufmerksam zu machen.
Budapest, 12. November 1925. v. Varjü.
Zu Mitt. 557.
83%. Gefälschtes silbergetriebenes Relief mit
Reiterbildnis des Gustav Adolf. Vgl. Archiv Nr. 1053.