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Mittheilungen des Museen-Verbandes als Manuscript für die Mitglieder — 1930

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https://doi.org/10.11588/diglit.35244#0042
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nicht gefesselt. Der Felsboden besonders charakteristisch für
die Fälschung.
b) Satyr und Paniske, Kunsthändler André Seligimann,
Paris 1925. (Archiv 1229 a, b.)
Der Satyr ist ein Nachguß nach der in Wien, Estensische
Sammlung (Kat. Planiscig Nr. 194) befindlichen Statuette. Erd-
boden undVase sind Zutaten. Frei erfunden ist die Paniske.
als Gegenstück. (Siehe Abb.)
c) Sitzende Frau mit einer Vase, Andrea Riecio zuge-
schrieben, Berlin, Kaiser-Friedrich-Museum. (Archiv
1230/31, siehe Abb.)


Archiv Nr, 1230 zu Mitt. 636,7 c

In einer Kritik meines 1927 erschienenen Riccio-Buches
wurde die Frage gestellt, warum ich eigentlich dieses Stück
nicht in dem Buche veröffentlicht hätte. Die Antwort ist
leicht: weil diese Statuette eine Fälschung ist. Sie wurde
als Gegenstück zu dem sitzenden Faun in Oxford (Ashmolean
Museum) gearbeitet. Das Kapitell als Sockel, die Stellung
des Unterkörpers und der Beine sind da und dort bis aufs
kleinste Detail gleich. Der Kopf der Frau aber, den der Fälscher
frei erfunden hat, ist ganz und gar stillos, hat mit den so
markantenFrauenköpfen Riccios nicht das geringste zu tun.
 
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