B Kunstbibliothek
staatliche Museen
zu Berlin
und sind schon 1923 von Professor von Falke behandelt worden.
Sie sind nicht immer sehr leicht erkennbar und gelangen also noch
heute als echt in Museen. Diese Kanne ist vor einigen Jahren
vom Fitzwilliam Museum in Cambridge durch Nachlaß erworben.
Solche Fälschungen sind meistens durch eine gewisse übertriebene
Außerordentlichkeit der Form zu erkennen; die Verzierungsmotive
passen gewöhnlich nicht sehr gut zu der Gestalt; Wappen-
schilder usw. sind oft unverhältnismäßig klein gezeichnet.
Letztens darf ich ein paar Worte den Werken von Ferruccio
Archiv Nr. 1279 zu Mitt. 656
Mengaroni von Pesaro widmen, die so viele Museen und Privat-
sammler getäuscht haben. Fast in allen Ländern sind seine Opfer
zu finden, zu denen ich selbst leider auch zu rechnen bin. Das
Victoria and Albert Museum hat eine Majolikatafel erworben, die
erst Prof. Ballardini in Faenza als Mengaronis Werk erkannt hat.
Die drei Passionsdarstellungen sind nach drei verschiedenen Blättern
einer seltenen Venetianer Biblia Pauperum kopiert, nicht alle, wie
bei echter Majolika vielleicht zu erwarten wäre, nach ein und dem-
selben Blatt. Sie sind in Chiaroscuromanier schwarzweißgelb auf
dunkelblanem Grund gezeichnet. Die teilweise Unlesbarkeit der
staatliche Museen
zu Berlin
und sind schon 1923 von Professor von Falke behandelt worden.
Sie sind nicht immer sehr leicht erkennbar und gelangen also noch
heute als echt in Museen. Diese Kanne ist vor einigen Jahren
vom Fitzwilliam Museum in Cambridge durch Nachlaß erworben.
Solche Fälschungen sind meistens durch eine gewisse übertriebene
Außerordentlichkeit der Form zu erkennen; die Verzierungsmotive
passen gewöhnlich nicht sehr gut zu der Gestalt; Wappen-
schilder usw. sind oft unverhältnismäßig klein gezeichnet.
Letztens darf ich ein paar Worte den Werken von Ferruccio
Archiv Nr. 1279 zu Mitt. 656
Mengaroni von Pesaro widmen, die so viele Museen und Privat-
sammler getäuscht haben. Fast in allen Ländern sind seine Opfer
zu finden, zu denen ich selbst leider auch zu rechnen bin. Das
Victoria and Albert Museum hat eine Majolikatafel erworben, die
erst Prof. Ballardini in Faenza als Mengaronis Werk erkannt hat.
Die drei Passionsdarstellungen sind nach drei verschiedenen Blättern
einer seltenen Venetianer Biblia Pauperum kopiert, nicht alle, wie
bei echter Majolika vielleicht zu erwarten wäre, nach ein und dem-
selben Blatt. Sie sind in Chiaroscuromanier schwarzweißgelb auf
dunkelblanem Grund gezeichnet. Die teilweise Unlesbarkeit der