SM
B Kunstbibliothek
Staatliche Museen
zu Berlin
—= 53 —
für die sehr häufig vorkommenden knienden Satyrn Riccios. Das
Sitzen des Knäbleins auf dem Oberarm des Satyrs ist aber recht
unwahrscheinlich und wirkt wie ein Atlethenkunststück; das be-
kannte Motiv, daß der Satyr in der erhobenen Rechten ein Füll-
horn (als Kerzentülle) hält und mit der Linken nach einer Muschel
Archiv Nr. 1290 zu Mitt. 660 B. 2
(als Tintenfaß) greift, ist weit eher die Urkonzeption Riccios gewesen.
Jedenfalls wurde das Satyrknäblein einer bekannten Gruppe Riccios
(Satyrmutter mit dem Kinde, Oeuvre-Katalog Nr. 132) entnommen.
Die wellige Epheuranke auf der Basis ist in einem Werk Riceios
oder seines Kreises unmöglich; die Maskarons als Füße der Basis
sind flaun und „verwaschen“.
2. Venus (1928 beim Kunsthändler Bertollo in Genua). Wie
die vorhergehende Gruppe Figur und Basis in Einem gegossen,
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Staatliche Museen
zu Berlin
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für die sehr häufig vorkommenden knienden Satyrn Riccios. Das
Sitzen des Knäbleins auf dem Oberarm des Satyrs ist aber recht
unwahrscheinlich und wirkt wie ein Atlethenkunststück; das be-
kannte Motiv, daß der Satyr in der erhobenen Rechten ein Füll-
horn (als Kerzentülle) hält und mit der Linken nach einer Muschel
Archiv Nr. 1290 zu Mitt. 660 B. 2
(als Tintenfaß) greift, ist weit eher die Urkonzeption Riccios gewesen.
Jedenfalls wurde das Satyrknäblein einer bekannten Gruppe Riccios
(Satyrmutter mit dem Kinde, Oeuvre-Katalog Nr. 132) entnommen.
Die wellige Epheuranke auf der Basis ist in einem Werk Riceios
oder seines Kreises unmöglich; die Maskarons als Füße der Basis
sind flaun und „verwaschen“.
2. Venus (1928 beim Kunsthändler Bertollo in Genua). Wie
die vorhergehende Gruppe Figur und Basis in Einem gegossen,