B Kunstbibliothek
staatliche Museen
zu Berlin
RZ
der äußerste Apostel rechts nicht mehr draufgekommen. Die Platte
ist 25,8 cm breit und 12,3 cm hoch. Dieselbe scheint früher in
Köln im Besitz der Kirche St. Andreas gewesen zu sein, denn
unter den Papieren des Baron Hüpsch in Darmstadt befindet sich
eine Zeichnung danach mit der entsprechenden Angabe. Von den
übrigen Teilen des Kastens ist mir nichts bekannt. Die Bolchener
Kopie hat als Deckel die von Abels Quelle beschriebene Dar-
stellung des Christus in der Aureole (Abb. 2), aber in eiher recht
unglaubhaften Situation, mit sonderbaren Evangelistensymbolen und
Abb. 2 zu Mitt. 691
den sitzenden vier Evangelisten, die nach der Bibel Karls des
Kaählen in Paris kopiert‘ sind, die sich früher in Metz befand. Was
diese Fälschung noch erhärtet, ist der Umstand, daß sich dieselben
Evangelistengruppen mit ihren Symbolen auf zwei unmöglichen
Diptychen wiederfinden, dem einen in Bronce im Musee Cluny,
dem andern in Elfenbein in der früheren Sammlung Hoentschel in
Paris, offenbar von derselben Hand des Kastens. Die Kurzseiten
mit den „Seraphim“ mögen nach irgendeinem ‘ anderen Vorbild
gemacht sein, die Rückseite, die nach Hausmann so trefflich er-
gänzt ist und die eine ganz lächerliche Christusfizur zwischen zwei
1*
staatliche Museen
zu Berlin
RZ
der äußerste Apostel rechts nicht mehr draufgekommen. Die Platte
ist 25,8 cm breit und 12,3 cm hoch. Dieselbe scheint früher in
Köln im Besitz der Kirche St. Andreas gewesen zu sein, denn
unter den Papieren des Baron Hüpsch in Darmstadt befindet sich
eine Zeichnung danach mit der entsprechenden Angabe. Von den
übrigen Teilen des Kastens ist mir nichts bekannt. Die Bolchener
Kopie hat als Deckel die von Abels Quelle beschriebene Dar-
stellung des Christus in der Aureole (Abb. 2), aber in eiher recht
unglaubhaften Situation, mit sonderbaren Evangelistensymbolen und
Abb. 2 zu Mitt. 691
den sitzenden vier Evangelisten, die nach der Bibel Karls des
Kaählen in Paris kopiert‘ sind, die sich früher in Metz befand. Was
diese Fälschung noch erhärtet, ist der Umstand, daß sich dieselben
Evangelistengruppen mit ihren Symbolen auf zwei unmöglichen
Diptychen wiederfinden, dem einen in Bronce im Musee Cluny,
dem andern in Elfenbein in der früheren Sammlung Hoentschel in
Paris, offenbar von derselben Hand des Kastens. Die Kurzseiten
mit den „Seraphim“ mögen nach irgendeinem ‘ anderen Vorbild
gemacht sein, die Rückseite, die nach Hausmann so trefflich er-
gänzt ist und die eine ganz lächerliche Christusfizur zwischen zwei
1*