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Mittheilungen des Museen-Verbandes als Manuscript für die Mitglieder — 1936

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https://doi.org/10.11588/diglit.35249#0001
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Eigentum des Museen- Verbandes



Mitteilungen des Museen-Verbandes

Als Manuskript für die Mitglieder
gedruckt und ausgegeben im Februar 1936

Zu beachten ist, daß diese Mitteilungen durchaus vertraulich und nur für

die Mitglieder bestimmt sind. Einem Beschlusse der Kopenhagener Ver-

sammlung 1902 (Prot. S. 9) gemäß, erwartet der Vorstand von seinen

Mitgliedern rechtzeitige Vorsorge, um zu verhindern, daß die Drucksachen

des Verbandes mit hinterlassenen Bibliotheken in unberufene Hände
oder gar in den Handel gelangen.

72. Zur Fälschung- schweizerischer Glasgemälde.
(Mitteilung auf der Haager Tagung 1935; vgl. Prot.-S: 8, Nr. III,
und Archiv Nr. 1537—1561.)

Im November 1934 teilte mir Herr Steinmeyer von der Firma:
Böhler & Steinmeyer Kunsthandel A.-G. in. Luzern mit, er habe-
von der Firma seines Schwiegervaters Böhler in München eine
Kollektion sehr schöner Schweizer Glasgemälde. erhalten, wobei er
mich bat, nach Luzern zu kommen, um sie zu besichtigen und ihm
meine Meinung darüber bekanntzugeben. Der erste Eindruck, den
ich von dieser kleinen Sammlung von 18 Stück erhielt, war ein
außerordentlich günstiger. Leider mußte die Besichtigung an einem
trüben Novembertage bei künstlicher Beleuchtung vorgenommen
werden, so daß ich nicht in der Lage war, über die einzelnen Stücke
mit Bezug auf ihre Echtheit. sofort ein Urteil abzugeben. Ich bat
darum Herrn Steinmeyer um die Erlaubnis, sie durch unseren
Photographen aufnehmen lassen zu dürfen zu Handen der Sammlung
des Landesmuseums, was mir ohne weiteres bewilligt wurde. Gleich-
zeitig teilte er mir mit, daß die Glasgemälde als Eigentum eines
Münchner Sammlers Wolf schon vor Jahren ‚zufolge der Zeit-
umstände gegen eine jährliche Rente bei seinem Schwiegervater
versetzt worden seien, nun aber das Verfügungsrecht über sie der
Firma zustehe. Im März dieses Jahres schrieb mir dann Herr‘
Steinmeyer, er habe vernommen, daß in Zürich das Gerücht gehe,
es seien einige Stücke davon falsch, und ich möchte ihm darum be-
 
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