B Kunstbibliothek
Staatliche Museen
zu Berlin
= 17 —
sichtig gehaltenen Brief an Dr. Bonessi, der sich noch in Lon-
don aufhielt, und teilte ihm mit, daß ich, wenn uns der Anhän-
ger um £ 1000 angeboten worden wäre, bereit gewesen wäre,
die Angelegenheit weiter zu verfolgen. Meine Zweifel wurden
dadurch nicht gerade vermindert, daß er sich sofort bereit er-
klärte, diese große Preisherabsetzung anzunehmen. Nach
Archiv Nr. 1677 (Abb. 1)
seinen Angaben habe er das Medaillon in Süditalien selbst ge-
funden, irgendwo in der Nähe von Benevent, in einem Grab-
fund, der auch eine Anzahl lombardischer Waffen und andere
Objekte enthalten habe. Diese seine Schilderung war äusserst
genau und er bot somit die stärkste persönliche Bürgschaft
für die Echtheit des Anhängers. Aber je mehr wir das Medaillon
betrachteten, desto größer wurden unsere Zweifel. Die erdige
Masse löste sich viel zu leicht vom Gold ab. Die Zeichung des
Gesichtes gewann bei näherer Prüfung keineswegs. Wir kanıen
Staatliche Museen
zu Berlin
= 17 —
sichtig gehaltenen Brief an Dr. Bonessi, der sich noch in Lon-
don aufhielt, und teilte ihm mit, daß ich, wenn uns der Anhän-
ger um £ 1000 angeboten worden wäre, bereit gewesen wäre,
die Angelegenheit weiter zu verfolgen. Meine Zweifel wurden
dadurch nicht gerade vermindert, daß er sich sofort bereit er-
klärte, diese große Preisherabsetzung anzunehmen. Nach
Archiv Nr. 1677 (Abb. 1)
seinen Angaben habe er das Medaillon in Süditalien selbst ge-
funden, irgendwo in der Nähe von Benevent, in einem Grab-
fund, der auch eine Anzahl lombardischer Waffen und andere
Objekte enthalten habe. Diese seine Schilderung war äusserst
genau und er bot somit die stärkste persönliche Bürgschaft
für die Echtheit des Anhängers. Aber je mehr wir das Medaillon
betrachteten, desto größer wurden unsere Zweifel. Die erdige
Masse löste sich viel zu leicht vom Gold ab. Die Zeichung des
Gesichtes gewann bei näherer Prüfung keineswegs. Wir kanıen