SM
B Kunstbibliothek
Staatliche Museen
zu Berlin
überein, daß wir nicht berechtigt wären, ein Risiko durch einen
eventuellen Ankauf auf uns zu nehmen. Wir sagten also Dr.
Bonessi, daß wir nicht in der Lage seien, die Sache weiter in
Erwägung zu ziehen, worauf er das Medaillon mit sich aahm,
ohen weitere Fragen. Seitdem habe ich aus bester Quelle er-
fahren, daß Monsieur Stoclet in Brüssel es gekauft hat.
Das Medaillon mißt genau 8 cm im Durchmesser, und das
emaillierte Mittelstück hat einen Durchmesser von genau 4 cm.
Dieser Umstand scheint an und für sich ein bißchen verdächtig
zu sein. Die Rückseite (Abb. 3) ist vollkommen gut erhalten und
Archiv Nr. 1678 (Abb. 2) — Castellani-Fibel.
der Goldrand hat, wo er umgebogen ist, eine äußerst scharfe
Kante und zeigt keinerlei Anzeichen von Benützung. Die Gold-
ösen vorne deuten darauf hin, daß zylindrische Perlen aus
Granat oder aus rotem Glas zwischen ihnen befestigt waren.
Dieses Ornament ähnelt auf das Äußerste dem Ornament der
bekannten Castellani-Fibel im Britischen Museum und die bei-
den stehen unverkennbar in sehr naher Beziehung zu einander.
Die Castellani-Fibel (Abb. 2), die natürlich unzweifelhaft
echt ist, ist oft erörtert worden. Sie ist zusammen mit anderen
Emailarbeiten derselben Gruppe von Marc Rosenberg in
seinem „Zellenschmelz“ (Teil III, 1922, Seite 5 und 6) abge-
bildet. Er schreibt dazu:
„Die Stege an der Castellanifibel sind fein und die Farben
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überein, daß wir nicht berechtigt wären, ein Risiko durch einen
eventuellen Ankauf auf uns zu nehmen. Wir sagten also Dr.
Bonessi, daß wir nicht in der Lage seien, die Sache weiter in
Erwägung zu ziehen, worauf er das Medaillon mit sich aahm,
ohen weitere Fragen. Seitdem habe ich aus bester Quelle er-
fahren, daß Monsieur Stoclet in Brüssel es gekauft hat.
Das Medaillon mißt genau 8 cm im Durchmesser, und das
emaillierte Mittelstück hat einen Durchmesser von genau 4 cm.
Dieser Umstand scheint an und für sich ein bißchen verdächtig
zu sein. Die Rückseite (Abb. 3) ist vollkommen gut erhalten und
Archiv Nr. 1678 (Abb. 2) — Castellani-Fibel.
der Goldrand hat, wo er umgebogen ist, eine äußerst scharfe
Kante und zeigt keinerlei Anzeichen von Benützung. Die Gold-
ösen vorne deuten darauf hin, daß zylindrische Perlen aus
Granat oder aus rotem Glas zwischen ihnen befestigt waren.
Dieses Ornament ähnelt auf das Äußerste dem Ornament der
bekannten Castellani-Fibel im Britischen Museum und die bei-
den stehen unverkennbar in sehr naher Beziehung zu einander.
Die Castellani-Fibel (Abb. 2), die natürlich unzweifelhaft
echt ist, ist oft erörtert worden. Sie ist zusammen mit anderen
Emailarbeiten derselben Gruppe von Marc Rosenberg in
seinem „Zellenschmelz“ (Teil III, 1922, Seite 5 und 6) abge-
bildet. Er schreibt dazu:
„Die Stege an der Castellanifibel sind fein und die Farben