sm
B Kunstbibliothek
luseen
staatlich
zu Berlin
e Mi
zweifelhaft zurückgezogenen Sattel im Metropolitan Museum.
Weitaus die Mehrzahl der von Schlosser veröffentlichten Sättel
wird von ihm auf Grund der Inschriften als Oberdeutsch Anf.
15. Jahrh. angesprochen, ohne daß eine genaue Lokalisierung
gelingt, einige wenige nur sind mit italienischen Inschriften
versehen. Diese große Zahl, im ganzen also 22 Sättel, erfährt
nun eine Vermehrung durch das Auftauchen eines offenbar
Abb. 2
falschen 23. Sattels des gleichen Typs, der dem Zeughaus im
Mai 1937 von einem kleinen Berliner Händler angeboten wurde.
(Übrigens ist er, wie ich nachträglich erfuhr, identisch mit
dem Sattel, der um 1930 von Lippmann und Altkunst Herrn
von Falke vorgelegt und von diesem bereits als gefälscht er-
kannt wurde).
Dieser Berliner Sattel (Abb. 1, 2), um ilm kurz so zu
nennen, unterscheidet sich zunächst im Material des Belags
auffallend von der Mehrzahl, die, soweit mir durch Augenschein
bekannt, sämtlich mit Bein belegt sind, das von Rinderknochen
stammt, nicht von Elfenbein, wie Schlosser die ganze Gruppe
irrtümlich bezeichnet. Ist ja doch Bein der übliche Werkstoff
zur Verzierung von Waffen, seien es die Einlagen von Arm-
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luseen
staatlich
zu Berlin
e Mi
zweifelhaft zurückgezogenen Sattel im Metropolitan Museum.
Weitaus die Mehrzahl der von Schlosser veröffentlichten Sättel
wird von ihm auf Grund der Inschriften als Oberdeutsch Anf.
15. Jahrh. angesprochen, ohne daß eine genaue Lokalisierung
gelingt, einige wenige nur sind mit italienischen Inschriften
versehen. Diese große Zahl, im ganzen also 22 Sättel, erfährt
nun eine Vermehrung durch das Auftauchen eines offenbar
Abb. 2
falschen 23. Sattels des gleichen Typs, der dem Zeughaus im
Mai 1937 von einem kleinen Berliner Händler angeboten wurde.
(Übrigens ist er, wie ich nachträglich erfuhr, identisch mit
dem Sattel, der um 1930 von Lippmann und Altkunst Herrn
von Falke vorgelegt und von diesem bereits als gefälscht er-
kannt wurde).
Dieser Berliner Sattel (Abb. 1, 2), um ilm kurz so zu
nennen, unterscheidet sich zunächst im Material des Belags
auffallend von der Mehrzahl, die, soweit mir durch Augenschein
bekannt, sämtlich mit Bein belegt sind, das von Rinderknochen
stammt, nicht von Elfenbein, wie Schlosser die ganze Gruppe
irrtümlich bezeichnet. Ist ja doch Bein der übliche Werkstoff
zur Verzierung von Waffen, seien es die Einlagen von Arm-