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Mittheilungen des Museen-Verbandes als Manuscript für die Mitglieder — 1938

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https://doi.org/10.11588/diglit.35251#0073
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B Kunstbibliothek
Staatliche Museen

zu Berlin 73

vielmehr lehnt sich dieser in der Gesamtform regelmäßig an
Vorbilder an, die er nur in Einzelheiten, und zwar vor allem
in der Gewandbehandlung verändert, d. h. in der Regel sehr
grob vereinfacnı. In der Mehrzahl der Fälle lassen sich die
benutzten Vorbilder auch in der derben Umbildung der Fäl-
schung noch nachweisen; es sind meist rheinische Bildwerke.



Archiv Nr. 1713 (Abb. 5

-—

Archiv Nr. 1714 (Abb. 6)

So hat der sitzenden Madonna Abb. 4 unverkennbar die schöne
Tonmadonna vom Hochaltar in Karden/Mosel (Wilm, Taf. 62)
als Vorbild gedient und der Madonna Nr. 3 mit den vorne über
die Schulter herabfallenden Locken die Madonna der Seminar-
kirche in Mainz (vgl. Pinder, Abb. 187). Auch die berühmte Ma-
donna aus Dromersheim bei Bingen im Deutschen Museum in
Berlin wurde von dem Fälscher nachgeahmt, ebenso — wenn
auch sehr viel freier — die Madonna aus Wittingau (vgl. Abb. 5).
 
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