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Mittheilungen des Museen-Verbandes als Manuscript für die Mitglieder — 1938

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https://doi.org/10.11588/diglit.35251#0079
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= 7 —

darunter zwei unzusammenhängende Tierszenen auf zwei ver-
schiedenen Tafeln‘) seiner Publikation (Abb. 2). Diese hat der
Fälscher vereinigt und als Vorlage für die Dekoration der
Schale benutzt. Im Gegensatz zu dem sich in das Halbrund
der Schale gut einfügenden Tierkampfe der einen Miniatur ist
die Verwendung der fliehenden Antilope der anderen weniger
geglückt.



Archiv Nr. 1722 (Abb. 4)

Es liegt hier wiederum ein Beweis dafür vor, daß Abbil-
dungswerke vorderasiatischer Kunst häufig die Vorlagen für
Fälschungen liefern, wodurch der Betrug manchmal dadurch
gleichsam verschleiert wird, daß Vorbild und Entlehnung nicht
dem gleichen engeren Kunstgebiet angehören. So konnte ich
nachweisen (vgl. Mitt. 609, Abb. 2, 3), daß ein achämenidisches
Steinrelief von Persepolis, das in meiner „Kunst des alten Per-
sien“ abgebildet ist, für eine falsche plastische Tierfigur aus
Gold hat herhalten müssen.

?) La Miniature Persane du XII. au XVIl. siecle, Paris. 1929, Tat. If.
und IV.
 
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