Universitätsbibliothek HeidelbergUniversitätsbibliothek Heidelberg
Metadaten

Verband Deutscher Kriegssammlungen [Hrsg.]
Mitteilungen — Leipzig, 1920

DOI Heft:
Mitteilungen Heft 3
DOI Seite / Zitierlink:
https://doi.org/10.11588/diglit.11372#0087
Überblick
Faksimile
0.5
1 cm
facsimile
Vollansicht
OCR-Volltext
versehen oerwendet, und zwar die werte der Germania-
oeichnung, 5, 20. 50. 75, 80 Pfennig, 1 Mark (Kupferdruck),
inie^ilöe ^O, 2.50 wark (Gummidruck), ferner find die aus dem

^isnemve^er Derkehr zurückgezogenen deutfchen pfennigmarken 2, 2^, z,
7^ Pfennig durch 6ufdruck in warken zu i, 2, Z, 5 Mark
verwandelt und mit dem gleichen Rommifsions-Llufdruck
verwendet worden.

Oas wemelgebiet, gut deutscher Grund und Boden, ift durch den
Kaubfrieden von verfailles den Oeutfchen genommen worden; die
französifche Uommandantur ordnete an, datz am 9. Iuli l 920
im wemelgebiet franzöfische INarken 5, 10, 20, ZO, 40, 50,
60, 80 pfennig, 1, 1.25, 2, 5 wark mit Oufdruck zur

Ousgabe gelangten.

Ileben jenen franzöfischen Marken sind aber auch noch am 1. Ouguft 1920
nach und nach deutsche warken mit deutschem Oufdruck
wemelgebiet in Gebrauch genommen worden und zwar
die werte: 5. 10, 10. 15. 20, ZO. ZO, 40, 50. 60, 75. 80 pfg.,
1, 1.25, 1.50, 2, 2.50 wark, fowohl in alten als auch in
neuen Farben.

Oie französifche Kommandantur hat aber inzwischen befohlen, datz jene
deutfchen Marken mit dem deutfchen Oufdruck wemelgebiet bei
den deutfchen poftanstalten des rein deutfchen wemelgebietes vom
1. November 1920 ab nicht mehr verwendet werden dürfen, es
müffen vielmehr ausfchlietzlich französifche wemel-warken zur
Freimachung verwendet werden.

„von der waas bis an die wemel"
haben die Oeutfchen gesungen, jetzt können die Franzofen
triumphieren: „von der waas bis zur wemel" halten
sie ihre eiferne Fauft auf dem militärifch unbefiegten, aber
trotzdem zugrunde gerichteten armen deutfchen vaterland.
Ls berührt fchmerzlich und es erweckt eigenartige Erinnerungen, wenn
man französische wemel-warken, die in dem urdeutfchen Grte Bismarck
des wemelgebietes verwendet find, mit dem Poftftempel „Bismarck" in feine
Sammlung aufnehmen kann,' derartige Ltücke find besonders begehrt.

5luch die alte urdeutfche hansastadt Oanzig ist uns entriffen
worden: ein Freistaat soll gebildet werden.

Oie deutfchen poftanstalten des Freistaates Oanzig verwenden
seit 14. Zuli 1920 neben deutfchen warken, jedoch feit 20. Ouli 1920
ausschlietzlich deutsche Beichspostmarken, die in der Berliner
Reichsdruckerei mit dem wagerechten Oufdruck Danzig
verfehen find.

Oiefe warkenreihe umfatzt die werte 5, 10, 15, 20, Z0,
40. 50 Pfennig, 1. 1/». I^, 2, 2^, Z und 5 Mark.

Om Freistaat Oanzig konnten die poftgebühren für
den verkehr innerhalb des Freiftaates am 16. ölugust 1920 herab-
gefetzt werden: dazu wurden Oushilfsmarken in der weise ge-
fchaffen, datz man 20 pfennig-warken violettblau mit dem roten
ölufdruck 10, und ZO pfennig-warken orange und fchwarz auf
fämifch mit grünem ölufdruck 25 verfah.

75
 
Annotationen