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Zweifel. Vergleicht man den 5til der Mappen ain Neuenhof mit den-
fenigen am Aamin, so ist einleuchtend, daß dieselbeu nicht von einer lsand
gemacht sein können, abgesehen davon, daß mau das Nkonogramm an diesen
Bildhauerarbeiten unmöglich einem Merkmeister vindiziren konnte.

Betrachte man einmal das Ilamin näher und nehme eine gute j)ho-
tographie in die bsand,') so wird man zwischen der Alt'schen Zeichnuug

vom Uamin im Ruxxrechtsbau (vergl. S.

und der Wirklichkeit einen Unterschied wahrnehmen, der bei Alt zu Guusten
der italienischen proveiüenz entschieden werden muß, wenigstens was das
stark restaurirte Lnsemble anbelangt. Die besser gezeichneten Details dagegen
verratheu jedoch nur zu sehr ihre niederländische Abstainmung. Die Me-
daillons mit behelmten Aöpfen und die palmetteuornamente sind ächt nieder-
ländisch, ebensowohl das Füllungsornament mit dem Rlonogramm. Aeinem
deutschen oder italienischen Rünstler würde es eingefallen sein, das Schild-
chen an Schnüren zu befestigen, die aus den Schnäbeln phantastischer bsahnen
hervorgehen. Auch die Mappenschilde und Mappenläwen haben eine hier-
zulande in dieser Zeit nicht gebräuchliche Form.

0 s. die Abbilduugen bei Seitz uud Roch, Sauerwein und Ramöe (bei dem ketzge-
nannten stark restaurirt).
 
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