DOI Artikel:
Das kurpfälzische Schloß zu Rhenen (Provinz Utrecht)
DOI Seite / Zitierlink: https://doi.org/10.11588/diglit.3260#0098
Das kurpfälzische Schloß zu Rhenen
(j)rovinz Utrecht)/)
von
vr. Ioh. Rrehschmar,
Rgl. Archivcir iii ksaiuiovcr.
Ls ist bekaimt, daß Kurfürst Friedrich V. von der Pfalz, Aönig von
Löhmen, nach seiner abenteuerlichen Flucht aus prag (f62f) endlich in
bsolland eiu Asyl fand, wo er iu weuig gläuzeudeu Uerhältuisseu alle
Bitterkeit der Uerbammug öurchzukosteu hatte. Die Iagd war es vor
alleu audercn höfischeu Dergnügen, die ihm iu seiner Lage Zerstreuung ge-
währte, zumal auch seiue Gemahliu, die schöue uud stolze Aöuigiu Llisabeth,
sie leideuschaftlich liebte; die Zagd hatte sie oft üi das Städtcheu Nheueu
gcführt, desseu Stille uud laudschaftliche Neize iu ihueu deu wuusch er>
regte, sich hier auzusiedelu. Lr ließ mit deu Staateu vou Ntrecht über
deu Aukauf des St. Agueteuklosters iu Nheueu, das ihueu bishcr als
(issuartier gedieut hatte, verhaudelu uud am 25. Mai s62I^) kam der
vertrag zu Staude, wouach die Staateu ihm uud seiueu legitimeu Lrbcu
dcu Alosterkomplex mit Gruud uud Bodeu uueutgeltlich überließeu, wo-
gegeu sich der Rurfürst für seiue persou uud seiue Lrbeu verpflichtete,
sOOOO Ä vläm. zu zahleu, weuu sie ihu veräußeru würdeu ^). Zm Gauzeu
wareu es sechs ziuspflichtige Hausstelleki, dabei die Rlostcrkirchc, die Rom-
turei, das Rouveuthaus, die Stadtschule u. a. Auf scüi Ausucheu befrciteu
die Staateu die uunmehr kurfürstliche Besitzuug vou alleu Lasteu uud
Steueru, aber auch uur für die Dauer fürstlicheu Bcsitzes..
0 Nach Aktcn dcs kgl. Staatscirchivs in lsaniiover.
2) iieueii Stiles.
3) Revers dcs Aurfnrsten ctcl. ^ö. Apr. tSZtt.
(j)rovinz Utrecht)/)
von
vr. Ioh. Rrehschmar,
Rgl. Archivcir iii ksaiuiovcr.
Ls ist bekaimt, daß Kurfürst Friedrich V. von der Pfalz, Aönig von
Löhmen, nach seiner abenteuerlichen Flucht aus prag (f62f) endlich in
bsolland eiu Asyl fand, wo er iu weuig gläuzeudeu Uerhältuisseu alle
Bitterkeit der Uerbammug öurchzukosteu hatte. Die Iagd war es vor
alleu audercn höfischeu Dergnügen, die ihm iu seiner Lage Zerstreuung ge-
währte, zumal auch seiue Gemahliu, die schöue uud stolze Aöuigiu Llisabeth,
sie leideuschaftlich liebte; die Zagd hatte sie oft üi das Städtcheu Nheueu
gcführt, desseu Stille uud laudschaftliche Neize iu ihueu deu wuusch er>
regte, sich hier auzusiedelu. Lr ließ mit deu Staateu vou Ntrecht über
deu Aukauf des St. Agueteuklosters iu Nheueu, das ihueu bishcr als
(issuartier gedieut hatte, verhaudelu uud am 25. Mai s62I^) kam der
vertrag zu Staude, wouach die Staateu ihm uud seiueu legitimeu Lrbcu
dcu Alosterkomplex mit Gruud uud Bodeu uueutgeltlich überließeu, wo-
gegeu sich der Rurfürst für seiue persou uud seiue Lrbeu verpflichtete,
sOOOO Ä vläm. zu zahleu, weuu sie ihu veräußeru würdeu ^). Zm Gauzeu
wareu es sechs ziuspflichtige Hausstelleki, dabei die Rlostcrkirchc, die Rom-
turei, das Rouveuthaus, die Stadtschule u. a. Auf scüi Ausucheu befrciteu
die Staateu die uunmehr kurfürstliche Besitzuug vou alleu Lasteu uud
Steueru, aber auch uur für die Dauer fürstlicheu Bcsitzes..
0 Nach Aktcn dcs kgl. Staatscirchivs in lsaniiover.
2) iieueii Stiles.
3) Revers dcs Aurfnrsten ctcl. ^ö. Apr. tSZtt.