Universitätsbibliothek HeidelbergUniversitätsbibliothek Heidelberg
Metadaten

Heidelberger Schlossverein [Hrsg.]
Mitteilungen zur Geschichte des Heidelberger Schlosses — 6.1912

DOI Artikel:
Die Schriften des Pfalzgrafen Ott Heinrich
DOI Seite / Zitierlink: 
https://doi.org/10.11588/diglit.3346#0024
Überblick
loading ...
Faksimile
0.5
1 cm
facsimile
Vollansicht
OCR-Volltext
Die Lchriften des jDfalzgrafen Gtt Heinrich.

vo>, Nans Rolk.

Mit s Tafeln und Abbildungen im Text.

Linleitende Lrläuterungen und Lrgänzungen zu den Lchriften

Gtt Heinrichs.

Als ldiähriger prinz unternahm Gtt Heinrich, der sxätere Rurfürst
von der Pfalz, eine tVallfahrt nach dem gelobten Land, kurz bevor

er an Stelle seines bisherigen vormunds Zriedrich II. die Regierung des
kleinen Fürstentums Neuburg in Gemeinschaft mit seinem Bruder Philixp
antrat. Über diese Neise hat er getreulich in einem Tagebuch berichtet,
das er später in der Form eines Itinerars bis (ZZF weiterführte, und das
wir im Folgenden samt seinen weitern Schriften über den Bauernkrieg
und über das Leben seines unglücklichen Bruders nach den besten Guellen
zur Veröffentlichung bringen.

Über den eigentlichen Beweggrund zu der pilgersahrt nach Ierusalem
hat sich Gtt Lseinrich nirgends ausgesprochen, auch nicht im negativen Sinne,
als er nachmals ein feuriger Anhänger der neuen Lehre geworden war.
wir wissen jetzt, daß sein Bruder Philipp noch in spätern gahren ernstlich
mit dem Gedankeu umging, zu den heiligen Stätten zu wallen, um dort
endlich Lseilung von jener schleichenden Rrankheit zu erhalten, die er sich
als Student in welschland zugezogen hatte. Sein protestantisch gewordener
Bruder riet ihm nachdrücklich von diesem Vorhaben ab, und der Tod
brachte auch dem unglücklichen Fürsten schon nach kurzer Zeit die Lrlösung
von seinem leidvollen Dasein').

0 Münchcn, Reichsarchiv. Pfalz-Neuburg Nr. 2 (II 276) Fol. 2H2 ff. Lsubert
Tbomas Leodius an lserzos phjljpp, Augsburg, Donncrstag nach Lxaudi xs^7. — Auch
Aurfürst Friedrich II. war dem Projekt wenig zugeneigt: „Aber dis ist ain sach, darzue
nieinand gern ratet, sonder steet bei deniselbigen, dcr tve ins wcrck bringen soll." Lr
gab sogar Gtt kjeinrich den Rat, „seiner gnaden brudcc raiß, allein uinb fantassep
 
Annotationen