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Heidelberger Schlossverein [Hrsg.]
Mitteilungen zur Geschichte des Heidelberger Schlosses — 7.1921/​1936

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Edelmaier, Robert: Zur Baugeschichte des Heidelberger Schlosses. Grundlagen der Gestaltung des Ottheinrichbaues
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https://doi.org/10.11588/diglit.3336#0014
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Rücksicht auf das Vorhandensein der hölzernen Stiege. Nachdem der
Ludwigsban ein drittes Stockwerk erhalten hatte — erstmals vielleicht
1569, wenn der von Friedrich III. erwähnte Dachstuhlbrand und schönere
Wiederanfban auf den Ludwigsbau bezogen werden darf, jedenfalls
aber vor 1580, da die Stuttgarter Zeichnungen den Bau schon erhöht
zeigen (unklar ist die Südansicht)*) —, bei dessen Lrrichtung das zweite
Stockwerk um etwa 1 m erhöht wurde (ll^ in Abb. 6), war die Vor--
aussetzung für eine Verbindung der beiden Bauten an dieser Stelle
ohne weiteres gegeben. —

Die nach den vorstehenden Untersuchungen festgestellten Grundrisse
der Obergeschosse des Ottheinrichsbaues zcigen die Abbildungen 3 und 4.

Die Dachlösung mittels zweier Ouerdächer wird, abgesehen von
den bildlichen Belegen, deren älteste, die Stuttgarter Zeichnungen, ja
erst den Bestand ums Iahr 1580 wiedergeben, schon durch konstruktive
Merkmale als ursprünglich bezeugt, nämlich durch die Läugslage des
Dachgebälkes und die Höhenlage des dritten Stockgesimses inbezug auf
jenes (vgl. Koch und Seitz, a. a. O.). Da bei der mittelalterlichen,
zimmergerechten Dachkonstruktion die Sparren mit den Balken den
Dreiecksverband des Dachstuhles bilden, läuft der First stets quer zum

1) Auch nach dem Inventarisationsprotokoll waren über dem llnter--
geschoß noch drci Stockwcrke vorhanden.
 
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