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Heidelberger Schlossverein [Editor]
Mitteilungen zur Geschichte des Heidelberger Schlosses — 7.1921/​1936

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Edelmaier, Robert: Zur Baugeschichte des Heidelberger Schlosses. Grundlagen der Gestaltung des Ottheinrichbaues
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https://doi.org/10.11588/diglit.3336#0016
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Hofseite inöglich; denn auch bei überkreuzten Sparren wäre die Kehle
nicht hoch genug zn liegen gekommen, um in der Richtnng des Mittel-
ganges, der nach dem Protokoll auch jederseits im Dachgeschoß vor-
handen war, noch eine angemessene Durchgangshöhe zu bieten.

Bei solchen selbständig ausgebildeten Dächern ergibt sich nun
innerhalb gerader Wände auf der Hofseite hinter jedem Giebel ein
über drei Fensterachsen greifender Raum oder, entsprechend den Ab°
messungen der unteren Räume, eine zweifenstrige Kammer und ein
einfenstriger Raum, der im Protokoll nicht geuannt ist, wie ja auch
die Gänge und Vorplätze der unteren Geschosse nicht genannt sind.

Ein solcher Raum war beiderseits der Dachkehle notwendig, um die
Verbindung der Mittelgänge mit dem westlichen Gangteil herzustellen.
An der Talseite waren nach dem Protokoll hinter dem nördlichen
Giebel drei Kammern, hinter dem südlichen nnr eine Kammer vor-
handen, neben der also, wie an der Westseite, auch noch ein zweiter
Raum anzunehmen ist. Dieser Anordnung gemäß zeigen Fouquieres
und Merian im crsten Giebel drei, im anderen zwei Fenster, deren
südliches dreiteilig und breiter als die anderen ist. Wenn man an-
nimmt, daß dieses der Kammer angehört hat, dann entsprach der
zweite Raum dem mutmaßlichen Stiegenraum.

Abb. 5 zeigt den hiernach rekonstruierten Grundriß des Dach-
geschosses, wobei angenommen ist, daß der westliche Verbindungsgang
 
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