L2L Abfertigung der sogenannten Ehrenrettung
dies höchst lächerlich, und wann auch diese Regel würklich gel
ten soll, wie lang sind denn die von Hrn. Ihle für ächt erkannte
Mitglieder verheurathet oder auf Reisen gewesen? Sv könnte
ich / Möglich, wieder sagen / daß ich vor etlich 20 Jahren auf
Reisen war, und auch 1768 verheurathet, wo die andern noch
lange ledig waren, und nicht gereist sind. Ich will aber kei-
neswegs diese Regel benüzen, sondern darüber lachen. Hr.
Ihle erkannte uns auch damals für wirkliche Mitglieder, da
er uns immatrikulirt, oder in seinem gewöhnlich wizigeu Ton
zu reden: ins Buck des Lebens eingeschrieben, und hat
auch bey Ehren-Ausgaben unsere Antheile holen lassen. Unter-
gebene Schüler, wie er uns nennt (die wir doch niemals waren)
geben ja aber keinen Vertrag, sondern nur die wirklich ächten
Mitglieder; wo will also Hr. Ihle mit seinem Geschwäz hin?
Sein Gedächtniß muß Ihn würklich verlassen haben. Er be-
herzige doch das Sprüchlein: Alter schützt für Thorhcit nicht,
zu welchem er vermittelst seines Betragens selbst ein so feines
Crempel abgrebt. Hr. Ihle erkennt also nur diejenigen vier Her-
ren für ächte Mitglieder, die seine Replik unterschrieben; frcy-
üch mußte er aus Dankbarkeit Ihnen einen Vorzug geben,
und sie zu allein ächten creiren. Dadurch haben sie sich zwar
um seine Person ein großes Verdienst erworben, aber um die
Akademie keines, und das leztere muß doch unstreitig da seyn,
wenn man auf ausschkiessende Vorrechte Ansprüche machen will.
Hr. Ihle zeige doch die Eigenschaft an, durch welche sich diese
Herren zu großem Vorrechten als wir qualisiciren, da sie doch
nicht die Akademie besuchen, und manchem deswegen ins Ohr
was sagen könnten. Die verächtliche Aeusserung (S. n) junge
Künstler, die sich leichtsinnig an den Meister Möglich
angeschlossen haben, verdient weiter nichts, als Verachtung-
indem sich nicht leicht Jemand etwas darauf zu Gute thun kann,
«ls ein pedantischer Schlendnanist > wie Meister Ihle, der
Liesen Ehren - Nähmen m Rücksicht auf seine kleiü - städtische
Aunfk
dies höchst lächerlich, und wann auch diese Regel würklich gel
ten soll, wie lang sind denn die von Hrn. Ihle für ächt erkannte
Mitglieder verheurathet oder auf Reisen gewesen? Sv könnte
ich / Möglich, wieder sagen / daß ich vor etlich 20 Jahren auf
Reisen war, und auch 1768 verheurathet, wo die andern noch
lange ledig waren, und nicht gereist sind. Ich will aber kei-
neswegs diese Regel benüzen, sondern darüber lachen. Hr.
Ihle erkannte uns auch damals für wirkliche Mitglieder, da
er uns immatrikulirt, oder in seinem gewöhnlich wizigeu Ton
zu reden: ins Buck des Lebens eingeschrieben, und hat
auch bey Ehren-Ausgaben unsere Antheile holen lassen. Unter-
gebene Schüler, wie er uns nennt (die wir doch niemals waren)
geben ja aber keinen Vertrag, sondern nur die wirklich ächten
Mitglieder; wo will also Hr. Ihle mit seinem Geschwäz hin?
Sein Gedächtniß muß Ihn würklich verlassen haben. Er be-
herzige doch das Sprüchlein: Alter schützt für Thorhcit nicht,
zu welchem er vermittelst seines Betragens selbst ein so feines
Crempel abgrebt. Hr. Ihle erkennt also nur diejenigen vier Her-
ren für ächte Mitglieder, die seine Replik unterschrieben; frcy-
üch mußte er aus Dankbarkeit Ihnen einen Vorzug geben,
und sie zu allein ächten creiren. Dadurch haben sie sich zwar
um seine Person ein großes Verdienst erworben, aber um die
Akademie keines, und das leztere muß doch unstreitig da seyn,
wenn man auf ausschkiessende Vorrechte Ansprüche machen will.
Hr. Ihle zeige doch die Eigenschaft an, durch welche sich diese
Herren zu großem Vorrechten als wir qualisiciren, da sie doch
nicht die Akademie besuchen, und manchem deswegen ins Ohr
was sagen könnten. Die verächtliche Aeusserung (S. n) junge
Künstler, die sich leichtsinnig an den Meister Möglich
angeschlossen haben, verdient weiter nichts, als Verachtung-
indem sich nicht leicht Jemand etwas darauf zu Gute thun kann,
«ls ein pedantischer Schlendnanist > wie Meister Ihle, der
Liesen Ehren - Nähmen m Rücksicht auf seine kleiü - städtische
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