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Hardt, Ernst: Eine Reisebeschreibung: Nachtstück
DOI Seite / Zitierlink: https://doi.org/10.11588/diglit.32112#0447
ffrüfifingsweBen.
Nachdruck verboten.
Urrendes €is zerspringt au{ dem ;Moor,
Craumschwer Irollt sich der Vinter heryor —
Grämlicher, grauer Geselte!
€tfenkinder entkeimen dem Glanz,
Schüttetn die Xocken und jtattern im ZTanz
Xachend nach der Xibette,
pie reckt goldglitzernd ihr flügelpaar
Tjoch aurch die t^atme als schwebe ein )\ar
Qeber unendlichen T^äumen. —
jMles ist 6old, was der frühling begtänzt,
Qnd, wem die Sonne die Seele durchlenzt,
l)er darf als V^önig sich träumen!
Adalbert v. Hanstein*
eisebeschreibung.
Nachtstück von Ernst Hardt.
[Naclidruck verboten-J
Lange lag ich so und konnte nicht schlafen — Mein Geist be-
schäftigte sich mit den Ereignissen des letzten Abends. Mit aller
Anstrengung versuchte ich meine Gedanken abzulenken, aber schon
nach einigen Minuten waren sie gewissermaassen auf Umwegen zu
ihrem alten Gegenstande zurückgelangt; was ich auch immer denken
mochte, nicht sprunghaft, sondern ganz logisch waren die Ereignisse
des vergangenen Abends das letzte Glied meiner Gedankenkette —•
Und immer wieder dachte ich etwas Anderes, und immer wieder dachte
ich mich zu dem alten Gedanken zurück — Ich bekam Angst davor, ich
wollte, wollte ihn nicht denken, ich hasste ihn, aber mit unbezwinglicher
. . gf
Gewissheit kam er wieder und marterte mich, es gab kein Entrinnen,
war immer wieder da, da —- das machte mich fast wahnsinnig —• n* eI
ganzer Körp.er zitterte — Und plötzlich, rasend sprang ich aus dem
nun fing ich auch noch an deutlich die Bilder vor mir zu sehen, ich h nt
aufschreien können vor Seelenschmerz, ich presste meine Hände a’
uf d> £
Augen und ging im Zimmer auf und nieder!-Endlich, endl* c^
wurde ich etwas ruhiger — ich trank einige Gläser Wasser, ging
eine Weile auf und ab und legte mich dann wieder zu Bett-"
Schlaf oder Müdigkeit empfand ich keine Spur — Ich fühlte nur,
hinten im Dunlden, im Hintergrunde, jene alten Gedanken mit geflets
n oc“
Vo 11
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Nachdruck verboten.
Urrendes €is zerspringt au{ dem ;Moor,
Craumschwer Irollt sich der Vinter heryor —
Grämlicher, grauer Geselte!
€tfenkinder entkeimen dem Glanz,
Schüttetn die Xocken und jtattern im ZTanz
Xachend nach der Xibette,
pie reckt goldglitzernd ihr flügelpaar
Tjoch aurch die t^atme als schwebe ein )\ar
Qeber unendlichen T^äumen. —
jMles ist 6old, was der frühling begtänzt,
Qnd, wem die Sonne die Seele durchlenzt,
l)er darf als V^önig sich träumen!
Adalbert v. Hanstein*
eisebeschreibung.
Nachtstück von Ernst Hardt.
[Naclidruck verboten-J
Lange lag ich so und konnte nicht schlafen — Mein Geist be-
schäftigte sich mit den Ereignissen des letzten Abends. Mit aller
Anstrengung versuchte ich meine Gedanken abzulenken, aber schon
nach einigen Minuten waren sie gewissermaassen auf Umwegen zu
ihrem alten Gegenstande zurückgelangt; was ich auch immer denken
mochte, nicht sprunghaft, sondern ganz logisch waren die Ereignisse
des vergangenen Abends das letzte Glied meiner Gedankenkette —•
Und immer wieder dachte ich etwas Anderes, und immer wieder dachte
ich mich zu dem alten Gedanken zurück — Ich bekam Angst davor, ich
wollte, wollte ihn nicht denken, ich hasste ihn, aber mit unbezwinglicher
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Gewissheit kam er wieder und marterte mich, es gab kein Entrinnen,
war immer wieder da, da —- das machte mich fast wahnsinnig —• n* eI
ganzer Körp.er zitterte — Und plötzlich, rasend sprang ich aus dem
nun fing ich auch noch an deutlich die Bilder vor mir zu sehen, ich h nt
aufschreien können vor Seelenschmerz, ich presste meine Hände a’
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Augen und ging im Zimmer auf und nieder!-Endlich, endl* c^
wurde ich etwas ruhiger — ich trank einige Gläser Wasser, ging
eine Weile auf und ab und legte mich dann wieder zu Bett-"
Schlaf oder Müdigkeit empfand ich keine Spur — Ich fühlte nur,
hinten im Dunlden, im Hintergrunde, jene alten Gedanken mit geflets
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