Universitätsbibliothek HeidelbergUniversitätsbibliothek Heidelberg
Metadaten

Moderne Kunst: illustrierte Zeitschrift — 27.1912/​1913

DOI Heft:
9. Heft
DOI Artikel:
Beilage
DOI Seite / Zitierlink:
https://doi.org/10.11588/diglit.31170#0279

DWork-Logo
Überblick
Faksimile
0.5
1 cm
facsimile
Vollansicht
OCR-Volltext
BEILAGE ZUR „MODERNEN KUNST“.

wochenlang, und jeder Tag hat seine besondere Be-
deutung. Im allgemeinen aber gilt das Fest am
15. Januar als beendet, denn am 16. Januar ist großer
Ruhetag, an dem das Gesinde ausgehen darf. In
der guten alten japanischen Zeit spielte auch noch
der 18. Januar eine große Neujahrsrolle. An diesem
Tage hatte jeder Mann das Recht, einer Frau einige
Klapse auf den am besten dazu geeigneten Körper-
teil zu versetzen, um sie dadurch — geburtsfähiger
zu machen. Die Frauen wagten sich daher an diesem
allgemeinen Prügeltage nur selten auf die Straße,
da sich überall Scherzbolde verborgen hielten, die
von den ihnen zustehenden Neujahrsrechten den aus-
giebigsten Gebrauch machten. Ein Seitenstück hier-
zu — allerdings ein schmerzloseres — bildete die
alte japanische Neujahrssitte der Frauen, einen
Mann, der sich in die Frauenabteilung in den alten
Daymio-Häusern verirrt hatte, auf den Schultern
im Triumph aus dem Hause zu tragen.

Die wochenlange japanische Neujahrsfeier er-
fordert natürlich sorgfältige Vorbereitungen. In
größeren Haushaltungen beginnt man schon in den
ersten Dezembertagen mit den Neujahrsvorbereitun-

Neujahrsdekoration in Japan.

gen. Die Hauptarbeit verursacht die Generalreini-
gung des Hauses. Jede Ecke wird umgekehrt, die
alten Familienreliquien werden hervorgeholt und
nach sorgfältiger Reinigung wieder in die Truhen
verpackt. Dann kommt die Anfertigung der Neu-
jahrskleider an die Reihe, sowie die Zubereitung des
japanischen Neujahrs-Plumpuddings „mochi“ —
eines Reiskuchens, der mit einem Guß von rotem
Zucker oderBohnen versehen wird und die lukullische
piece de resistance des japanischen Neujahrsfestes
bildet. Bereits vor dem Beginn des neuen Jahres
findet in Japan ein allgemeiner Geschenkaustausch
statt, der sich bis auf das Dienstpersonal erstreckt.
Auch die Geschäftsleute beglücken ihre Kunden mit
Geschenken. Dann aber kommt ein „kritischer Tag“
in Gestalt des allgemeinen Mahnverfahrens, und
wehe dem Schuldner, der bis Jahresschluß seine
Rechnungen nicht beglichen hat. Er ist kreditunfähig
geworden und kann sein Bündel schnüren. Daher
sucht jeder Schuldner seinen Verpfiichtungen nach-
zukommen. Wenn er die nötigen Gelder nicht auf-
treibt, so greift er zum letzten Mittel und ver-
anstaltet einen Ausverkauf. Felix Baumann.


Verkauf in Apoth. u. Drogerien

Preis per Flasche Mk. 3.—




„IVas 20 Jahre sich erhält und die Neigung des Volkes hat.

das muß schon etwas sein.“ Goethe an Eckermann, 25. Okt. 1823.

Diese Worte des großen Dichters und Gelehrten treffen in jeder Hinsicht auf Dr. Hommel’s Haematogen
zu. Seit über 20 Jahren hat es sich die Gunst der Aerzte und des Publikums in steigendem Maße errungen
und bewahrt und sich von Familie zu Familie durch seine sichtbaren Erfolge selbst weiter empfohlen.

Täglich 1—2 Likörgläsehen (Kinder die Hälfte), direkt vor dem Essen genommen, bewirken

rasche Krälfigung des Körpers und des Geisfes

= daher Frischwerden des Gesamtorganismus u. Verschwinden von frühzeitigen Alterserscheinungen. -

Beruhigung des Nervensystems

(das Lecithin ist in seinem organisch. Naturzustande
und nicht als künstlicher Zusatz darin enthalten).

Weckung des Appetits nnd Besserung der Verdauiwq

Besonders empfehlenswert für zur Schule gehende Kinder, deren Lerntätigkeit erleichtert und ihre Auf-
fassungsfähigkeit erhöht wird. Von sehr angenehmem Geschmack, kann es wie jedes Nahrungsmittel unausgesetzt
genominen werden, ohne jemals die geringste Störung zu verursachen.

Da das Worl „Haematogen“ als solches „Freizeichen“ geworden ist, so kann jedermann
irgend ein beliebiges Präparat, flüssig oder trocken, mit diesem Worte benennen. — Deshalb
verlange man ausdriickHeh den Namen des Erfinders

„Dr. med. HOMMEL“

und lasse sich nichts anderes für das Verlangte als gleichwertig oder ebensogut aufreden.

3ZS

Lodenminlel und Pelerinen'

fiir ]>nnien nnd Hevren.

Eigenes, erstklassiges Erzeiignis. Rcinste Qnalitiiten. Bcsto Iinpriignicrimg.

lllustr. Preisbuch u. Proben auf Wunsch. Dringende Bestellungen innerhalb 24 Stunden.

Sclilesisclies Iioden -Versaiullians

-Ka.pl Koegner,

Telephon 321. Gegründet 1846. Postfach 52.

ugendfrlsche

fFI

r J M zarteHaut,ros.elatt.Teinterziel. Sie
d.bew.u.präm. Rosenglyzerinmilch.
Fl. 1.50,3Fl.4M. Apoth. Cornelius, Döbeln.

Haben Sie Hühneraug*en

a

Dieselb. verlieren Sie schmerzlos, nicht wiederkehrend d. m. wirkl. vorzügt Mittel. Auch
anzuwenden bei harter Haut, Hornhaut etc. Originalfl. 1.50 M. E. Bachrodt, Aachen 41.

Preis lfvo-ieiio. I1 attn«»■ DresdfMl 1911.

Zu liaDeii in Apotlieken, Ifrogen-, Jb'riseur- und Parfümerieg ,escliäften.

Unübertroffen zur Erhaltung einer schönen Haut!

KflLODERMfl-SEIFE * KflLODERMfl-GELEE * KflLODERMA-PUDER


KALÖDERMA -

.'•trn.'Wi

i ;.lr i

Gkbrauchs ' füllß

Cbemische Fabrik vo!j
EüNST SANDOW, Hairl

rtützliche

Reise-
begleiter:

i Dr. .Sandow’si
FRUOHTSAlil

, ’ wHsqjteiitfesj,';; iiferuHjßendee und cHh
eU!'ndes MitteIljj|WeicJiL‘s ein oder mahrai
|Tanel||enöiiimen necdeo täno.



Qegen

Seebrankheit!

(Auf ärztl Verordnung.)

Erfrischend,
die Verdauung
regelnd.

Or. Ernst Mw, Oilsrp 30.
 
Annotationen