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Dritte Scene.
Die Vorigen. Wille.
Obrister« Bedeutender Mann! NiewarIhr
Geschäfte so wichtig, so fürchterlich. Bringen
Sie Leben oder Tod? (Wille sicht besitzt, zuckt die
Achseln.) Nun dann, so ist er hin! Auf ewig
hin!— (Wirst sich beweql in einen Stuh!)
Wille. Ich bedaure Sie, und unser Regi-
giment. Sie hatten mir keinen schmerzhafter»
Auftrag aufbürden können. Ich liebe meinen
unglücklichen Kapitain so sehr, als mich selbst.
Oberster. Eben weil ich Ihre Achtung für
ihn wußte, glaubte ich auch in Ihnen einen
Mann zu wählen, der durch eine freundschaftli-
che Beschönigung etwas zu seiner Rettung bey-
tragen konnte; da ich als Regimentskommen-
dant und Verwandter die Milderung seines Feh-
lers nicht wagen durfte.
Wille. Sie können auch versichert seyn, daß
ich alles anbrachte, was mein Auftrag nur er-
laubte. Unser Herr Brigadier erseh rack über mein
Anbringen, beklagte Sie und den Kapitain, und
Mit trauriger Miene beorderte er mich zum Ge-
neral en Chef, indem er bey diesen unangeneh-
men Vorfall fürsich nichts schliessen wollte. Ich
sand den Feldmarschall von vielen Generalen um-
ringt, als ich ihm den Rapport überreichte. Aber
Ivie niedergedonnert fuhr er bey Durchlefung des-
sen zurück, schlug die Hände zusammen, und
hrach endlich in diese schweren Worte aus; Him-
Dritte Scene.
Die Vorigen. Wille.
Obrister« Bedeutender Mann! NiewarIhr
Geschäfte so wichtig, so fürchterlich. Bringen
Sie Leben oder Tod? (Wille sicht besitzt, zuckt die
Achseln.) Nun dann, so ist er hin! Auf ewig
hin!— (Wirst sich beweql in einen Stuh!)
Wille. Ich bedaure Sie, und unser Regi-
giment. Sie hatten mir keinen schmerzhafter»
Auftrag aufbürden können. Ich liebe meinen
unglücklichen Kapitain so sehr, als mich selbst.
Oberster. Eben weil ich Ihre Achtung für
ihn wußte, glaubte ich auch in Ihnen einen
Mann zu wählen, der durch eine freundschaftli-
che Beschönigung etwas zu seiner Rettung bey-
tragen konnte; da ich als Regimentskommen-
dant und Verwandter die Milderung seines Feh-
lers nicht wagen durfte.
Wille. Sie können auch versichert seyn, daß
ich alles anbrachte, was mein Auftrag nur er-
laubte. Unser Herr Brigadier erseh rack über mein
Anbringen, beklagte Sie und den Kapitain, und
Mit trauriger Miene beorderte er mich zum Ge-
neral en Chef, indem er bey diesen unangeneh-
men Vorfall fürsich nichts schliessen wollte. Ich
sand den Feldmarschall von vielen Generalen um-
ringt, als ich ihm den Rapport überreichte. Aber
Ivie niedergedonnert fuhr er bey Durchlefung des-
sen zurück, schlug die Hände zusammen, und
hrach endlich in diese schweren Worte aus; Him-