Der Prophet Jesaia.
neten uird die Sterne verstehe. Denn es ist
gewiß, daß die-e Himmelskörper Zur Zeit des
Jesaia, und auch nachher von den Juden ab-
göttisch verehret worden sind, weil solches aus
rChron. gg, z. 5. 2K0N. 21, g. c. 2z, s. un-
laugbar ist, und daß Jesaia daraus sein Abse-
hen habe, erhellet daraus, daß man damals
nicht die Gewohnheit gehabt hat, einer Gott-
heit ein Speiöopfer, und der andern ein Trank-
spfer zu bringen, sondern vielmehr beyde
Opfer immer mit einander verbunden gewesen
sind, wie auch aus v. 4. zu ersehen ist, und
daß Gad und Meni sich zu der gegebene« Er-
klarung sehr wohl schicket. Denn Gad bedeu-
tet einen Hausen, iMos. zo, n. und Meni
eine Abtheilung, und kann man daher durch
diese zwey Wörter die Schaar der Himmels-
körper verstehen, durch welche Jahre, Mo-
narhe und Tage abgetheilet werden.
* Aus dem Zeugniße des süz/ Qz/z^zzzz.
B r- c. lh. und des Antiochenischen Astro-
logen ^Zezz/z7, welches äc/z/^/zz// in
z/c- Ozzz ch/--. B. 1. c i. angeführet
hat, erhellet, daß inan in Egypten durch
die Sonne, und durch den
Mond verstanden habe. Für die letztere
Meynung streitet auch, daß //-AcLz'z^, Sr-i-
t/zz und Ozsz/sz^zz^ SZc-. B. z. c. 57
wofür g^-^gesetzet, durch den Mond
(c7k^v7/v) erkläret haben, und daß
in seiner Erdbeschreibung B. 12. berichtet,
-aß dem M^z, oder Monde in klein Asten
Tempel geweidet gewesen sind. Ich erinne-
re nur noch hiedey, daß man nach dem
Zeugnis durch Me/z auch die
Sonne verstanden habe ; daß die Perser,
welche die Sonne verehret, das höchste We-
sen 60-^r genannt, daß andere durch 6^
den Mond verstehen, weil (7/nz/z/szz, oder
in der Arabischen Sprache was
beglücktes audeutet, und daß einige glau-
den, wie von (7^, indem man 6 in ver-
wandelt habe, die//eLnrc, die dochohnstrei-
tig jünger ist, herkomme.
Der Tisch, von welchem im Grdt. geredet
wird, beziehet sich darauf, daß vor den Gö-
Hm ein Tisch gestanden, aus welchem Speise
C. 65. V. i - 25. 49;
und Getränk gesißet worden, welches beydeS
die Priester verzehret, und daben vorgege-
ben, daß es von den Götzen genossen worden
fty. *
* Viä. I'oi/r/.v z'zz Ozzszzzzz/?. P. 6. t. 12. V. IO.
c. 2Z.
Was v. ir. geweissaget wird, ist theilS
durch den Nebucadnezar, theilS durch die
Maccabäer, rmd nachmals durch die Römer
erfüllet worden, und schickt sich auch das, waS
v. iz. verkündiget wird, am besten auf die
Zeil der Maccabäer. *
* 22 und ^22 ist eine T'^szzszzzz?/"-.
Die Fluch-Formel v. 45. hat darin be-
standen, daß man gesaget: Der Herr soll
mich, oder wird dich so tobten, als er die und
die Leute getödtet. Der neue Nähme ist
c. 56, 5. c. 60, 14. c. 62, 2. vorgewesen.
Der Verstand des i6ken Verses ist: Man
wird alles Gute bey dem Gott suchen, der sei-
ne Verheißungen erfüllet hat, und der einige
wahre Gott ist, und auch nur bey ihm schwö-
ren. Denn der Gorr Amen, von welchem
imGrdt. geredet wird, ist der wahrhaftige
Gott. Auf die angezeigte Erfüllung der
Weissagungen gehen die letzteren Worte,
und werden durch die Drangsale die verstan-
den, weiche die von Juda zur Zeit des Ne.
bucadnezarS, und des Antiochus EpiphaneS
empfunden haben.
Durch den neuen Himmel, und die
neue Erde, v. 17. wird die neue und ver-
besserte Einrichtung, deö geistlichen und welt-
lichen Staats der Juden angebeutet, v. 16.
c. 42, 5. c. 45, i8- c. 51,16.
Ein frohlockendes Jerusalem v. ig.
har sich gefunden, als die von Juda in ihr
Land zurück gekommen sind, und nachdem
die Syrischen K önige mit ihnen haben Friede
machen müssen,
Ich