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Monatshefte für Kunstwissenschaft — 1. Halbband, Heft 1 - 6.1908

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Heft 4
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Freise, Kurt: Neuerwerbungen holländischer Gemäldegalerien
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https://doi.org/10.11588/diglit.70400#0294
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Monatshefte für Kunstwissenschaft


Abb. 5. ADRIAEN VAN DE VELDE: Ruhende Hirtenfamilie mit ihren Herden
Amsterdam, Rijksmuseum □

die Hauptfarben geben; dazu kommen die gedämpfteren von Weintrauben, Nüssen,
Blättern, einer Glasvase u. a.
Ebenfalls recht hübsch ist die „Flußlandschaft" von Adam Pijnacker in ihrer
warmen gelblich-rosa Abendstimmung. Auch einzelnes Detail, wie der Mann mit dem
Ziegenbock vorn im Wasser, ist erfreulich. Ferner sind hier zu nennen die „Kühe
und Hirten" in einer Landschaft bei warmem Sonnenlicht von Claes Berchem.
Die große „Vanitas", eine junge Frau vor einem Spiegel, von Paulus Moreelse
ist eine charakteristische Arbeit dieses Utrechter Meisters, die aber nichts neues über
ihn sagt. Von Jan Victors besaß das Rijksmuseum aus der Sammlung van der
Hoop bereits zwei gleichartige Bilder wie dies Gemälde mit einem „Entenverkäufer
und einem Obstladen". Es ist auch im selben Jahre, 1654, entstanden, wie der
„Zahnarzt", Nr. 2555 des Rijksmuseums.
Die übrigen Bilder brauchen nur kurz aufgeführt zu werden. Von J. Asselijn
ein „italienischer Hafen" und eine „Landschaft mit den Ruinen des Kolosseums", von
Ludolf Backhuysen eine „bewegte See" und eine „stille See"; zwei kleine an-
genehme Bildchen. Jacob Esselens ist durch eine große „gebirgige Waldlandsdiaft"
mit mythologischer Figurenstaffage vertreten; im Stil des Bildes in Braunschweig. Die
Figuren, in einem unangenehmen rosa Ton, sind sehr schwach. Die Landschaft ent-
 
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