IN MAILAND.
55
Im erzbischöflichen Hofe waren die Fresken, die bis heut-
zutage glänzen wie Spiegel, von der Hand sehr alter Meister.
In S. Giovanni in Conca waren die alten Fresken, die bis
heute wie Spiegel glänzen, von alten Meistern.
Der Mailänder Dom wurde in gothischem Stil begonnen, 5
weshalb er auch viele Fehler aufweist, unter denen der haupt-
sächlichste der ist, dass das Capitäl auf vier Pfeilern achtseitig
ist, wodurch ein grosser Theil desselben von der Verticalen der
Pfeiler abweicht und in die Luft hinaussteht. Ueberdies sind
die Bogen (von Pfeiler zu Pfeiler) nicht halbkreisförmig, sondern 10
oben spitz nach deutscher Art, so dass sie an ihren Seiten keine
[Widerstands-] Kraft sondern eine solche nur an ihrem Scheitel
haben, was für eine solche Belastung nicht ausreicht. Und des-
halb ist sie Öfter wiederhergestellt und ausgebessert worden
und hat sie auch nicht wohl vollendet werden können. Endlich 15
wurde der Auftrag an verschiedene Baumeister vergeben, unter
denen der Maler Bernardo da Trevi der Leiter war, ihm war
Η. Ottaviano Panigarola, ein Adeliger beigegeben, um das er-
wähnte Capitäl zurecht zu setzen und den ganzen Dom zu
vollenden. Es wurde ein Modell davon gemacht und dieses einem 20
Deutschen gegeben, der es verlor. Der Auftrag und Beschluss
von Jenen war, den Bau zu verbessern und ihn von jener
deutschen Bauart auf irgend eine gute Gestaltung zurückzuführen.
Im Hause des Η. Camillo Lampognano oder dem des
Vaters Η. Nicolò Lampognano. 25
Das kleine Gemälde mit den halben Figuren eines Geschäfts-
herrn, der mit seinem Ladendiener rechnet, war von der Hand
des Jan [van] Eyck, ich glaube [gen.] Memling, einem Maler
des Westens. Es war 1440 gemalt worden.
Die unzähligen Medaillen sind grösstentheils antik. 30
Die unzähligen Münzen ^ sind grösstentheils antik.
Die Domkirche wurde am 13. Juni des Jahres i38y be-
gonnen über Anordnung des tugendsamen Grafen Galeazzo
Visconti und der heiligen Jungfrau geweiht.
f) prompti — impronte.
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Im erzbischöflichen Hofe waren die Fresken, die bis heut-
zutage glänzen wie Spiegel, von der Hand sehr alter Meister.
In S. Giovanni in Conca waren die alten Fresken, die bis
heute wie Spiegel glänzen, von alten Meistern.
Der Mailänder Dom wurde in gothischem Stil begonnen, 5
weshalb er auch viele Fehler aufweist, unter denen der haupt-
sächlichste der ist, dass das Capitäl auf vier Pfeilern achtseitig
ist, wodurch ein grosser Theil desselben von der Verticalen der
Pfeiler abweicht und in die Luft hinaussteht. Ueberdies sind
die Bogen (von Pfeiler zu Pfeiler) nicht halbkreisförmig, sondern 10
oben spitz nach deutscher Art, so dass sie an ihren Seiten keine
[Widerstands-] Kraft sondern eine solche nur an ihrem Scheitel
haben, was für eine solche Belastung nicht ausreicht. Und des-
halb ist sie Öfter wiederhergestellt und ausgebessert worden
und hat sie auch nicht wohl vollendet werden können. Endlich 15
wurde der Auftrag an verschiedene Baumeister vergeben, unter
denen der Maler Bernardo da Trevi der Leiter war, ihm war
Η. Ottaviano Panigarola, ein Adeliger beigegeben, um das er-
wähnte Capitäl zurecht zu setzen und den ganzen Dom zu
vollenden. Es wurde ein Modell davon gemacht und dieses einem 20
Deutschen gegeben, der es verlor. Der Auftrag und Beschluss
von Jenen war, den Bau zu verbessern und ihn von jener
deutschen Bauart auf irgend eine gute Gestaltung zurückzuführen.
Im Hause des Η. Camillo Lampognano oder dem des
Vaters Η. Nicolò Lampognano. 25
Das kleine Gemälde mit den halben Figuren eines Geschäfts-
herrn, der mit seinem Ladendiener rechnet, war von der Hand
des Jan [van] Eyck, ich glaube [gen.] Memling, einem Maler
des Westens. Es war 1440 gemalt worden.
Die unzähligen Medaillen sind grösstentheils antik. 30
Die unzähligen Münzen ^ sind grösstentheils antik.
Die Domkirche wurde am 13. Juni des Jahres i38y be-
gonnen über Anordnung des tugendsamen Grafen Galeazzo
Visconti und der heiligen Jungfrau geweiht.
f) prompti — impronte.