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Moscherosch, Johann Michael
Philanders von Sittewald bewährtes Pflaster wider Das Podagra: allen denen welche von den vor unheilbar gehaltenen Zipperlein geplagt sind zum Trost beschrieben und mit lustigen Anmerckungen begleitet — Franckfurth, Leipzig, 1752 [VD18 14346184]

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https://doi.org/10.11588/diglit.32435#0110
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Pflaster wider

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Lucius und Don blnkallo waren gleich-
wohl nicht faul, und hatten die Feder gespitzet,
daß es eine Lust war, (dann Turins trug die-
ses alles, nemlich eine Feder, Dinte, Papier
rin Linial, ein Feder - Mefferlein, einen
Schleiff-Stem, einen Zirckel, ein Stück
Bleyweiß, Kreide , und Rödel-Stein, rc. in
einem Futteral hey sich, wohin er gienge) und
setzten die Klage, auf das ärgste, so sie kon-
ten und mochten, und liessen sie durch Kelß
Karsten oder Lelium überreichen.
König ^riovilius, so bald ec sähe, daß
es mit Welsch oder Latein, welches er haßte,
wie den Teuffel, angefüllet war, (welches aber
Lucius, zu Anzeigung seiner sonderbaren Ge-
schicklichkeit gethan hatte, und der durch dieses
einige Mittel, wann Lästerung nicht mehr Helf-
fen wolre, verhofft hatte, die Sache wider den
Philander zu erhalten) ruffte mir hinzu, und
gab mir sie zu lesen, mit diesen Worten:
Siehe da, cemscher phiiander, lese du selbst,
was diese von die lügen: Ich sehe es schon
an dem welschen Schreiben, daß es erlo-
gen ist. Worüber aber Lucius erschrack,
und da stund, als oh ihm das Maul zugestopf«
fet worden wäre.
Der Inhalt ihrer Klage aber, oder viel-
mehr die Worte, waren diese:
Groß-
 
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