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Mothes, Oscar [Hrsg.]
Illustrirtes Bau-Lexikon: praktisches Hülfs- u. Nachschlagebuch im Gebiete d. Hoch- u. Flachbaues, Land- u. Wasserbaues, Mühlen- u. Bergbaues, d. Schiffs- u. Kriegsbaukunst sowie d. mit d. Bauwesen in Verbindung stehenden Gewerbe, Künste u. Wissenschaften ... (Band 3): H bis P — Leipzig, 1883

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https://doi.org/10.11588/diglit.37490#0141
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X 1. Als Zahlzeichen ist imHebräischen p)—100, ^ —
100 000, im Griechischen L — 20, x ---- 20000, bei den
Römern, in älterer Zeit vorkommend, L----250, L-----
250 000, im Mittelalter L----151, L ---151 000. — 2. Ab-
kürzung auf röm. Jnschr. fürLasso, Lal6n6a6,Lg.1um-
niator (als Brandmal). — 3. (Chem.) Zeichen für Kalium.
Kaa, 1., s. v. w. Kaue (s. d.).
Gaabah,ü, arab., eigentlich Würfel, daherjedes würfel-
ähnliche Gebäude, bes. l.höchstcsHeiligthum der Moham-
medaner, kleinerTempel in Mekka, nach derSage zuerst von
Abraham bei dem Brunnen erbaut, den ErzengelGabriel
für Hagar entstehen ließ, Ende des 6. Jahrh. abgebrannt,
von christlichen Architekten, die zu diesem Behuf gefangen
wurden,unterMohammed aus geraubtem,ursprünglich für
eine christliche Kirche bestimmtem Baumaterial wieder auf-
gebaut. An der Südeckc äußerlich ist der schwarze, silber-
eingefaßte Stein, Hadschar-el-Aswad, eingemauert, der
zur Kiblah, d. h.zum Orientirungspunkt für alle Moscheen
der Erde, dient. — 2. Feuertempel der Perser u. Parsen.
Gang, ui. (Schiffb.), s. d. Art. Kag.
Kaak, m., s. v. w. Pranger.
Kabacke, 1., frz. babab, ni., russische Bauernschenke.
Kabbala, 1., jüdisch-mystische Geheimlehre. Aus ihr
stammen verschiedene symbolische Gestaltungen, z. B. der
kabbalistische Baum, der Wagen Ezechiels, der Alte der
Tage; nach derselben hat die Welt drei abgestufte Prinzi-
pien, den unendlichen Geist Or Haensoph, den ersten un-
mittelbaren Ausfluß Adam Kadmon und 10 Sephiroths
(einander untergeordnete Welten), von Geistern bevölkert.
Kabbelung, 1. (Wasserb.), frz. Olapotlis, IN., engl.
^vasbinA b68,pinA,s. v. w. Ausspülung einerllferwand
durch die Lalibeljee, 1., frz. rnsr olapotLnbs, engl, bsa-
xinAsau, d. h. durch die unruhige Bewegung desWassers,
frz. «lapotis, engl, baaping, welche von zwei sich begegnen-
den Strömungen, z. B. beim Wechsel der Ebbe u.Flutod.
bei gegen die Strömung angehendem Wind erzeugt'wird.
Kabrl. 1. (bei den Seeleuten nr., sonst n. und 1., xl.
K.n, frz. aLblk, in., engl, oabls) dickes Schiffstau (25 bis
60 ein. stark); vergl. d.Art. OLbl«, meist aus 3—4 schwä-
cheren Tauen, Kardeelen, geflochten, welche wiederum aus
drei Strängen oder Duchten gedreht sind; daher heißt jedes
zweimal geschlagene Tau kabrlwcise geschlagen. Da die
K.n sich nicht um die Winde biegen, so sind sie an ein
schwächeres Tan, die Aabrlaring, das Ladelaar, frz. tourns-
vii-6, 5., engl. NI6886NASI-, befestigt, und an Stellen, wo
sie sich reiben können, mit altem Tauwerk, dem Ladclklciü,
umschlungen. — 2.u., früher Stück zu entwässernden Lan-
des von25 Morgen; vgl. d. Art. Block 9. Stücke von 2—6
Morgen hießen Blick- — 3. Antheil an gemeinschaftlichen
Mauern u. dergl. — 4. f. v. w. Gehau (s. d.), namentlich
wenn die Bäume auf dem Stamm verkauft werden. —
5. k'., s. v. w. Gabel an der Bau- und Fußwinde. — 6. m.
(Bergv.), s. v. w. Schachtwinde.

Kabelgatt, n., Aadelraiun, franz. lo886 1. aux oabl68,
engl. oadls-8tg.§6 (s. d.) (Schiffb.), Kammern im untern
Raum od. auf dem Vorderdeck zu Aufbewahrung der Taue,
die durch runde Löcher (Klüsen) in das K. gezogen werden.
Kabellänge, k., Taulänge, franz. suaLblurs, ü, engl.
6ubl68 lauAtb (Seew.), variirendcs Längenmaß von
150—200 na., meist in 120 Faden oder Klafter getheilt;
s. auch d. Art. Knoten und Log.
Gabeltroß, 1. (Seew.), s. v. w. Wurfankertau.
Kabeloerslabung, k. (Formt.), s. Oabliug'.
Kabelverjierung, k. (Form!.), s. OLbls 5.
Kabestan, KadclsptlI, n. (Schiffb.), s. Og.bo8tau.
Kabinet, n. (Hochb.), s. 6abiust, nr.
Gabinethols, n. (Tischl.), nennt man das dichte, feine
Holz eines Baumes am Kap der guten Hoffnung, Lbi-
lippia Olrami^onis Lil. (FaM-bipuarickaas). Es nimmt
schöne Politur an und dient zu feinen Tischlerarbeiten.
Kabuse, 1-, 1. (Schiffb.) holländ. Labans, schweb.
Lg,bb^8g., kleines Zimmer oder Verschlag ineincrKajiite,
auch s. v. w. kleine Kajüte. — 2. (Hochb.) überhaupt klei-
nes enges Zimmer, Alkoven, eigentlich Kav-Hus, hohles
Haus, schlechte Hütte; vergl. Kafehte, Kaue w.
Kachel, k. 1. Eigentlich (griech. x-xvx«, lat. os.uo6llu8,
mittelalt.-lat. voonla) jedes hohle Gefäß. — 2. Bes. (mittet-
lat. ouAno1iu8, ital. Ooooia, poln. Laebel) Thvnnapf zu
Bekleidung vonOefenec. Sie unterscheiden sich von Fliesen
(f.d.2.) dadurch, daß an ihrer Rückseite ein Rand angcsetzt
ist (Hals od. Rumpf); der dadurch entstehende hoble Raum
wird mit kleinen Steinen u. Lehm ausgefüllt ad. auch leer
gelassen; der Hals erhält Löcher, durch welche Draht ge-
zogen wird, um die K.n mit einander zu verbinden; die
Räume zwischen den Hälsen werden mit Lehm ansgefugt,
lieber den Einfluß der Farbe und Glätte der K.n aus die
Heizung s.d.Art. Heizung. Zugöfen bekommen auch wohl
blos innen glasirte, die matte K.n heißenu.denRußnicht
haften lassen. Vor dcm Glasiren werden die K.n aus einem
Sandstein fein abgeschliffen, welcher sich horizontal dreht.
Gestreifte, gemusterte oder vertiefte, sogenannte Napf-
kacheln, lat. 6a6oabu8, strahlen mehr Wärme aus als
ganz glatte. Lesen aus Napskacheln werden schon 644 in
den Gesetzen des Rotaris erwähnt. Im Mittelalter waren
sie fast nie glatt u. stets dunkel glasirt; jetzt liebt man mehr
die weißen. Nicht jeder Thon eignet sich zu Fabrikation
der K.n, auch nicht jede Glasur, da diese selbst bei bedeu-
tender Steigerung der Hitze keine Flecke und Sprünge
bekommen darf. In neuester Zeit haben sich ziemlich kon-
sequente Mäße für K.n durch den Gebrauch festgestcllt.
Man unterscheidet a) einf eitige Kachcln; unter diesen
wieder Plattkache l n oder Tafelkacheln., frz. -eurronu
6.6 bri^uo Aluooo, engl, ckutob tils, etwa 20 am. breit,
23 oiu. hoch, oder 23 our. im H), und Napfkacheln;
d) Eckkacheln,zwei- und dreiseitige, an den Ecken
des Ofens zu verwenden; die zweiseitigen sind meist auf
 
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