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Muckle, Friedrich
Saint-Simon und die ökonomische Geschichtstheorie: ein Beitrag zu einer Dogmengeschichte des historischen Materialismus — Jena: Verlag von Gustav Fischer, 1906

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https://doi.org/10.11588/diglit.52962#0011
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Vorwort.

Die vorliegende Studie ist ein mit einigen formellen Abände-
rungen versehener TLeil einer groheren, ım Manuskript fertigge
stellten Arbeit, in der ich es unternommen habe, das Leben, den
wissenschaftlichen Entwicklungsgang, sowie die philosophische und
soziologische Denkarbeit des großen franzosischen Sozialreformers
Saint-Sıimon zun Darstelunme zu! branzen. (arnt-Simon San
Peben Seme Lehre / Bersten Del Leben) 2244
und positive Philosophie, Darstellung und kritische Würdigung der
letzteren, zugleich ein Beitrag zur Entstehungsgeschichte des Posi-
tivismus und der ökonomischen Geschichtsphilosophie.) Mie als Er—
gebnis kritischer Betrachtung der nennenswerten Biographien Saint-
Simons der Plan meiner größeren Arbeit eindeutig begründet lag
in der Erkenntnis, daß die Leistungen des Denkers nicht nur in ihrem
ganzen Umfange dargestellt, sondern auch auf ihre intellektuelle
Fruchtbarkeit hin Zeprütt werden sollten, so ist auch dieser Studie
dasselbe methodische Prinzip zugrunde gelegt worden. Es wird also
Mexsucht, nach einer Analyse der u wurdigenden Ideen, Saint
Simons geschichts-philosophische Lehren mit materialistischer Ten-
denz im Hinblick auf ihre Stellung in dem Entwicklungsprozeß histo-
rischer Erkenntnis zu prüfen, und da dies nur möglich war durch
eine Berücksichtigung der intellektuellen Leistungen der sowohl vor
als auch nach ihm wirkenden und in den gleichen Bahnen wandelnden
Denker, so gestaltete sich der kritische Teil dieser Studie mit Not-
endigkeit zueleich ( zuemen PDogmengeschiebte des dureh Larl
Marx, den großen Sozialisten, zu so großer Bedeutung gelangten
ökonomischen Materialismus.

Wer die Literatur über den Marxismus kennt, weiß, daß auch
das hier behandelte Problem von seinen Kommentatoren und Krriti-
kern schon des öftern aufgegriffen worden, allerdings ohne daß man
zu einer Einigung oder abschließenden Betrachtung über die Stellung
 
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