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Müchler, Johann Georg [Editor]; Dilthey, Isaac Daniel [Editor]
Briefe des Sir Georg R- an seinen Freund Sir Carl B- über die Bayerschen Angelegenheiten: Aus dem Englischen — Berlin, 1778 [VD18 14195666]

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https://doi.org/10.11588/diglit.24905#0048
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Ettt Schreiben des Herzoglich-Mecklenburgische»
Hauses an das Reich, datirt vom rten März, ist gleich
nach Ostern zur Diktatur gebracht worden. Es betrist
die rc - rlichen Ansprüche dieses Hauses auf die Landgraf-
schatt Leuchtenberg. — Der Kurfürst von der Pfalz
settst fordert in einem ?ro vom uten April die
Vorlegung des dem Herzog Albrecht in Oesterreich
vom Kayser Sigmund As. 1426 ertheiltsn Lehnbriefes,
und die Zurückgabe von ri AeMtern Und Orten, welche
gegen den Theilungsbrief von izsz oceupirt seyn sollen.
Eben diese Forderung nur mit genauer Nennung der
einzelnen Orte, ist der Inhalt einer Notä vom rrten
Marz. Es scheint indessen nicht daß darauf viel geach-
tet werden wird. Auch der Salzhandel, welcher in
diesem Jahre dem Kurfürsten noch gelassen werden soll,
wird mit Anfang des künftigen Jahres von Oesterreich
verlangt.
Die Antwort des Kayferlichen Hofes auf die erste
Preußische Note, ist den i6ten Febr. datirt, und sagt
in ailerley glimpflichen Wendungen und Höflichscheinen-
den Worten: der König habe kein Recht sich in die güt-
lichen Vertrage anderer Stände des Reiches zu mischen.
Ich glaube aber, er wird sein Recht dazu in diesem be-
stimmten Falle gültig genug erweisen, so bald es ihm,
dem Friedcliebenden und Friedesuchenden, Zeit dünkt;
ja er hat es schon erwiesen, und es sind sehr wenige, die
es nicht erkennen. Gleichwohl heißt es in der gedach-
ten Antwort: »man wundere sich, daß die simpelste
»Sache von der Welt in den Augen des Königes von
s, Preussen eine verworrene Sache sey. — Dem Uner-
„ achter wolle man durch Erläuterungen und Erklärum
gen aufs freundschaftlichste antworten.,. Was Man
Antwortet will ich Ihnen ganz kur; in meinem nächsten
Briefe
 
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