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— 282 —
Orte der Verehrung Ein Sohn der Erde vom Ura-
nos oder des Päon konnte er überall mit Fug heißen,
Cheiron nannte man seinen Vater am Pelion,' Kary-
stos auf Keos Apollon und Kyrene hießen seine El-
tern in der gleichnamigen Stadt r. Zum Apollon wurde
er durch das Ueberwiegen des Hellenischen Cultus in
Arkadien; man erinnerte sich dabei, daß auch der Del-
phische Gott bei Admet die Heerden geweidet, wenn
nicht schon auf die Ausbildung dieser Mythe die bei
Pherä einheimische Verehrung des Aristaoö früher ein-
gewirkt hatte Solche Götter, welche frühe in den
Schatten getreten und zurückgedrängt waren, schmie-
gen sich den herrschenden Dynasiieen auf mannigfaltige
Weise an; und das zertrümmerte Ganze sucht ein neues
Leben zu gewinnen, indem es auf verschiedenen Wegen
in blühende Stamme übergeht. So machte man auch
den alten Naturgott, den man Apollon Nomios ge-
nannt hatte, wenig auf Consequenz bedacht, zum Sohne
des alten Silen *, weil er den Bakchischen Wesen ver-
») S- Sch- Apoll. 2, Zoo. zum Theil aus BakchylideS
Pherek. Sturz 32. S- rZg- - ») vgl. Herakl- P- Polit. Keos.
3) Auch Agreus heißt S- Ap- und der Kyrene, Etym- M. Justin,
iz, 7. cmd- Orchom- S- 347, r- Ueber Ap- Agreus s. Aeschyl. bei
Plut- Erot- i4- vgl. Paus, r, 4»-; er ist Aristäos; Apollod. (bei
Hesych erklärt ihn für einen Attischen Pan. vgl- Liebe
60LL »um. x- zog. r»- ^7^, Hesych. 4) Sch.
Ap. s, 5-4. vgl. Schol- Jl. 2, 766. — Nach dem Hom. Hymr.
auf Hermes weidete einst Ap- mit dem (vgl.
Eust. zu Jl- -4, 543-) die Götterheerden, aber gab die
an Hermes ab. Wie dieser epische Hymnus sich zu dem /^<>- des
PlkäoS über Hermes Geburt und Rinderraub (Paus. 7, -0, s. Mc,
nand- ä« enconi. 7. x. 48- Horaz OLrnr. I, ro.) verhält, ist
noch nicht deutlich. Den letztem erzählten auch die Eben (Anton.
Ab- -3-)- 5) Klem- Alex. Protr- S- 8- vgl. Porphyr, k- Py^
thag. §- 16. Cyrill gegen Julian S. 542. Creuzer in den Studien
Bd> S- 277.
 
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