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Briefe über den Buddhismus. 245

auch des Schlüssels zum Buddhismus, insofern diese Religion
von einer Leugnung der heiligen Autorität des Veda ausgeht.
Die Veröffentlichung jenes Werks hat einen vollständigen Um-
schwung nicht allein in unseren eigenen Ansichten über die
Entstehung und Entwicklung der alten Religion, sondern im
religiösen Leben der Hindus selbst hervorgebracht, und dies
nieht sowohl an der Oberfläche als auf dem tiefsten Grunde.

Als ich sah, wie wenig mir von einem thätigen Leben noch
übrig geblieben war, suchte ich die Mitwirkung meiner Freunde
und Kollegen zu gewinnen, um mit der Herausgabe zuverlässiger
Übersetzungen aller wichtigeren heiligen Bücher des Ostens
wenn auch nur einen Anfang zu machen. Aus dem einliegenden
Berichte werden Sie ersehen, dass der Buddhismus in seinen
verschiedenen Phasen seinen vollen Teil an Beachtung gefunden
hat, und dass einige von seinen kanonischen Büchern jetzt auch
von denjenigen studiert werden können, die nicht Sanskrit, Päli
oder Chinesisch lesen.

Der Ihrige treulichst

F. Max Müller.«

Exkurs F, S. 75.

Die Renaissance der Sanskrit-Litteratur.

Samvat-Xra.

Einer der Haupteinwände, die manjohne Zweifel gegen
meinen Glauben an ein litterarisches Interregnum, vom ersten
Jahrhundert v. Chr. bis wenigstens zum dritten Jahrhundert n.
Chr. erheben wird, ist die berühmte Samvat-Ära vom Jahre 56
v. Chr.1, welche von dem sogenannten Augustaeischen Zeitalter
Indiens datiert, von der glorreichen Regierung des Vikramä-
ditya, des Besiegers der <!?akas und anderer Mlecchas, und des

> Ich nehme durchweg 56 v. Chr. als Anfangsjahr an, obgleich
die Ära mit 57 beginnt. Siehe Indian Antiquary XI, p. 271.
 
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