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Müller-Hofstede, Justus
Otto van Veen, der Lehrer des P. P. Rubens — 1959

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https://doi.org/10.11588/diglit.27468#0111
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4*i/4 W

»recheint schon in Correggios "Katharinaverlobung" in Neapel. Iber auch
römische Züge enthält van Veens Bild. Joseph, ein wenig erhöht und auf
dem Vorgang herabschauond, war mittelbar vor allem aus Raffaels "Madonna
iter der Siche" zu entnehmen, und die wohlponderierte Bewegtheit dos
Ximdes im Schoss« Mariens ist Raffaels Madonnengruppen abgelesen. Italie-
nischen Vorbildern entstammt auch der Gesamtauföau der Ssene. Die Mittel-
stellung von Maria und Kind, die seitliche Beiordnung von Heiligen waren
im Süden in den Jahrsehaten vor und nach 1500 besonders im Bildtypus der
"Saora Conversasione" ausgeprägt worden.

Italienisch ist aber auch das

Thema, in den Niederlanden ist es nuriselten gestaltet worden. Die "Katha-
rinosv<t£lobung" wurde in Italien zumeist in die "Sacra Conversasione" ein*
gefügt, und van Veen hat diesen ikongraphischen Zusammenhang übernommen,
IrtW'dNhr Vermählung Katharinas in Franziskus einen weiteron Heiligen zu-
gesellte. Auch die Darstellung der Verlobungsssene in offener •‘Kundschaft
ist itaionisch, vielleicht hat sich van Veen darin ebenfalls an Corrergid
gehalten. Rin Moment eigener ikonographischer Herkunft bildet der Häb<rva-
ter, der des Themsnkreis der Heiligen Familie sugehört und als Beobachter
der Mutter und des Kindes besondere von Raffael, etwa in seiner "Grossen
Beiligen Familie" im LouvreT einprägsam gestaltet worden war.

Diese verschiedenen inhaltlichen
Sie mente wandelt« van Veen stilistisch su neuer ikonographischer Beetim-
5.Di« Figurenordnung der "Sacra Conversasione" verkürzte und konzen -
trlsrte er auf Maria mit Kind und zwei Heilige. Die seitlich Knienden
rttekte er in strenges Profil, die Madonna gab er ganz en face. Die inten-
sive, aufs Leibliche gerichtete Verehrung dar Magdalena in Correggios
*Blorno" wurde zur demütigen Neigung der Katharina, die beschauliche Teil*
Josephs bei *affael zu andächtig vorgebeugter Aufmerksamkeit. In -
dieser ruhig verharrenden Gruppe bleibt das Kind die einzige be -
(te Figur, der einzige Träger von Handlung, und auf sein Tun konzentrie-
im sich mit Blick und Gebärde die Heiligen. Indem aber der Knabe den
‘Blick der Mutter sucht« Maria ihrerseits ganz den Kinde zugewendet ist,
Verlangt die Madonnengruppe in sich einen Zusammenschluss der Gebärden und
iaaerhalb der Gesamlszene eine gewisse Selbständigkeit. Co trh't zur kom-
positorischen Hervorhebung auch die ikonographische Betonung/des Schwer-
punktes im Bild, wurde durch stilistische Mittel die praktische Bestie -
des Gemäldes verdeutlicht. Bach dem Vorgang der Heiligen ist hier
[die Verehrung von Gottesmutter und Gotteskind in ihrer Mitte berausgefor-
>, und die Vermählung Katharinas dient ganz diesem Ziel.

r;g.5Ö nebst d*

C.p.354,690,698,702 gibt italienische Käthari
zwischen, 1480. und1530 entstand.Zum The

gehörenden Anmerkung,
Beimach,Repertoire des Feintures I,p.1f
,698,f

irsail zwischen 1480. und1530 entstand.Zum
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