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Münchener Punsch: humoristisches Originalblatt — 4.1851

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https://doi.org/10.11588/diglit.21527#0145

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Münchener



Bin satyrische» Originalblatt von M. E. Schleici,.
Banzjihrig r fl., halbj. t fl., niertelj. Zü kr., einzelne Nummern z kr.

Vierter Band.

Sonntag. 18» 27. April 1851.

Vortrag

dcS

Herrn Profeffors Hofrath vr. von Seichthöfel
im „historischen Verein"

über eine in der NLHe von München aufgefundene (und dem
Verein zum Geschcnk gcmachte) deutsche Kokarde.

Meinc Herren! Auf dem Platze, wo wir jctzt wobnen, da hausien
ehedem die Bayern oder Bavaren, der Stamm eines VolkeS, welches einst
das deutsche hieß, das stch abcr im Lauf der Zeit durch Erecutionen, Ju-
terventionen und Eintritt der Gesammtslaven so vermischt und vcrwischt
hat, daß es nur den eisrigsten Bcmühungen gelungen ist, yroblematische
Syuren deffelben zu cntdecken. DieseS Volk gehörte zur kaukastschcn Rage,
der Kaukasus aber gehört von Gott und Rechts wegen Nußland. Die
Deutschen, inclusive der Bavaren, hatten also eine weiße Hautfarbe; doch
muß unter ihnen ein anderer Menschenstamm gewohnt haben, eine Art
Kuyfcrindianer, welche man die „Rothen" hieß, wie auS der sogenannten
Neuen Münchener Zeitung, einem uralten Coder-Papier hervorgeht. (Die-
se« Papier hat sich bis auf unsere Zeiten ziemlich gut erhalten, weil cS
mlt einer cigenthümlichen Salbe, genannt ReichSreservefond, eingeschmiert
wvrden sein scll.) Vielleicht waren die Ureinwohner eigcntlich ursprüng-
Uch Rothe, und stunden zuden Weiffen in dcmselben Verhältniß.wie die Pariaö
zu den Hindn's, denn in den Schriften der deutschen Braminen findct man viel
nbcr die glückliche Unterdrückung der Nvthcn, die häufig mit einer Erhebuug
 
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