Münchener
Ein satyrisches Originalblatt von M. E. Lchlei -K.
Ganzjährig 2 fl., halbj. 1 fl., viertelj. 30 kr., einzelne Nummern 3 kr.
Vierter Band.
Sonntag. H'r«. ZK. 24. Ang. 185t.
Vergleiche.
Jn Paris gcht die Zeit der Prändenischaft zu Ende und eS handelt
fich um die Frage: Soll die Verfaffung stehen bleiben, oder soll sie revi-
dirt, d. i. abgetragen werden?
Jn London geht die Zeit der WeltinduArieaiiSstellung zu Ende und
es handelt fich um die Frage: Soli der Glaspalast stehen bleiben, oder
abgebrochen werden?
Welch einc Aehnlichkeit, welch ein Unterschied!
Beide Fragen werden mit Leidcnschaftlichkeit diskutirt, uns, wen n
nicht alles trngt, so ist sowohl bci dcm Werke des Herrn Marrast, als
auch bei dem Werke des Herrn Parton der Wunsch der Mehrheit: es soll
stehen bleib en.
Die Republik ist auch ein Glaspalast, schnell entworfen, wie
aus der Erde gezaubert, leicht und mit vielen zerbrechlichen Dingen ver-
sehen. Man hat, um dieses Gebäude aufzuführen, in dem Park der Mo-
»archie manch altes Gewächs umgehauen: die Pairie, dcn Census u. dgl.,
aber dic monarchischen Parteien biieben stehen wie die stolzcn Ulmen des
KrhstallpalasteS; über ste hinweg hat man kühn die republikanischen B ogen
gesprengt, und nun stehen ste drinnen im Gebäude der Demokratie. A ll'
die eingesperrten Bäume: Orleayismus, LegitimiSmuS, BonapartiSmus
haben zwar Blätter getrieben, aber ihr Grün ist doch blaffer, kein lohnen-
der Regen, kein Thau deS Hoflebens erfrischt fie, und nur der Durchsich-
Ein satyrisches Originalblatt von M. E. Lchlei -K.
Ganzjährig 2 fl., halbj. 1 fl., viertelj. 30 kr., einzelne Nummern 3 kr.
Vierter Band.
Sonntag. H'r«. ZK. 24. Ang. 185t.
Vergleiche.
Jn Paris gcht die Zeit der Prändenischaft zu Ende und eS handelt
fich um die Frage: Soll die Verfaffung stehen bleiben, oder soll sie revi-
dirt, d. i. abgetragen werden?
Jn London geht die Zeit der WeltinduArieaiiSstellung zu Ende und
es handelt fich um die Frage: Soli der Glaspalast stehen bleiben, oder
abgebrochen werden?
Welch einc Aehnlichkeit, welch ein Unterschied!
Beide Fragen werden mit Leidcnschaftlichkeit diskutirt, uns, wen n
nicht alles trngt, so ist sowohl bci dcm Werke des Herrn Marrast, als
auch bei dem Werke des Herrn Parton der Wunsch der Mehrheit: es soll
stehen bleib en.
Die Republik ist auch ein Glaspalast, schnell entworfen, wie
aus der Erde gezaubert, leicht und mit vielen zerbrechlichen Dingen ver-
sehen. Man hat, um dieses Gebäude aufzuführen, in dem Park der Mo-
»archie manch altes Gewächs umgehauen: die Pairie, dcn Census u. dgl.,
aber dic monarchischen Parteien biieben stehen wie die stolzcn Ulmen des
KrhstallpalasteS; über ste hinweg hat man kühn die republikanischen B ogen
gesprengt, und nun stehen ste drinnen im Gebäude der Demokratie. A ll'
die eingesperrten Bäume: Orleayismus, LegitimiSmuS, BonapartiSmus
haben zwar Blätter getrieben, aber ihr Grün ist doch blaffer, kein lohnen-
der Regen, kein Thau deS Hoflebens erfrischt fie, und nur der Durchsich-