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Münchener Punsch: humoristisches Originalblatt — 4.1851

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https://doi.org/10.11588/diglit.21527#0361

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Münchener

Ein satyrischeS Originalblatt vvn M. E. Ichleicb.
Ganzjahrig 2 fl., hall'j. 1 ff., viertelj. 30 kr., einzelne Nnmmern 3 kr.

Vierter Band.

Sonntag. M»'«- 28. Olt. 1851.

Ausland.

Uebereinstimmenden Berichtcn zufolge hat die Königin Jsabella von
Spanien ihre bekannte Fröhlichkeit ylötzlich abgelegt, und ist fromm ge-
worden. Kein Ball und keine Gelage mehr, nur stille Betrachtungen und
Kastciungen! Wir find im Stande, einen Brief mitzutheilen, den die
Monarchin an ihrcn Hofintendanten, den Arrangeur der Lustbarkeiten ge-
schrieben hat.

An vou Kselrvvufln SprliiKsros S' k'resuvs clo Saukuän!

Herr Graf! Zch muß Sie von einer GewiffenSkrifiS benachrichtigen,
die in meinem Jnnern vorgcgangen ist. Tanz, Liebe, Wein, diese drei
Leidenschaften hatten unter dem Vorsitz deS Leichtfinn'S die unverantwort-
liche Leitung meineS Jch in Händen. Jch habe mich diesen Ministern
meines HerzenS mit vollem Vertrauen hingegeben, und fle arbeiteten Tag
und Nacht nur zu meinem Vergnügen. Daß fie aber die Sympathie
meines Volkes nicht haben können, wurde mir bald auS andern Umständen
klar. Der constitutionelle Wunsch der Cortes geht auf einen ordentlichen
Thronfolger, und da mcine bisherigen Lcideuschaften meiner „persönlichen
Politik" niemals eine beffere Wendung geben, und eine Erfüllung deS
vbigen WunscheS niemals ernstlich durchsetzen würden, sohabe ich die ganze
 
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