Universitätsbibliothek HeidelbergUniversitätsbibliothek Heidelberg
Hinweis: Ihre bisherige Sitzung ist abgelaufen. Sie arbeiten in einer neuen Sitzung weiter.
Metadaten

Münchener Punsch: humoristisches Originalblatt — 16.1863

DOI Seite / Zitierlink: 
https://doi.org/10.11588/diglit.25836#0313

DWork-Logo
Überblick
loading ...
Faksimile
0.5
1 cm
facsimile
Vollansicht
OCR-Volltext
Münchener

Ein humoristisches Originalblatt von M. E. Schleich.

_Sechzehnter Band.

Mra. 39.


27. Sept. 1863.

gGM" Lu tVnfrmF Ü68 g«i!li'tkil8 bei üeii?08trul8talt6ii riiieii
vierteljrilni^e k68teIIiiiiK6ii. ?rei8 3V

Privat-Kabel des Punsch.

Kopenhagen. KLnig Georgios hat vor seiner Abreise noch
eine alte Frau empfangen, die ihm ein Recept überreichte: „Wie
man gebrauchte Glacshandschuhe putzt." Bei den häus-
lichen Verhältnissen, die den jungen Monarchen erwarten, dürste
er daraus einen nicht unwesentlichen Vortheil ziehen.

Berlin. Das Manifest, welches erscheinen sollte, ist nicht erschie-
nen, die Geqenvorschläge, welche man machen wollte, sind nicht gemacht
worden, die Suspension der Verfassung, welche man zn verhängen drohte,
ist nicht verhängt worden, die entscheidende Vermittlungsstellung, die
man zwischen Frankreich und Rußland einzunehmen suchte, ist nich t ein-
genommen worden — und dieß alles, feit Herr v. Bismark die Gemsen,
die er hätte schießen sollen — nicht geschossen hat.

Frankfurt. Gestern war dahier wieder Bundestagssitznng.
Häuserverzierung hat keine stattgesunden.

„Dieser Mann, der kaum ein Jahr wieder in Preußen
ist und so auftritt" — mit diesen Worten beklagte sich König
Wilhelm über Herrn v. Sybel.

Nach den Gesetzen der Logik muß aus dieser k. Aeusserung
der Schluß gezogen werden, daß: je länger Einer in Preußen
ist, er desto mehr Recht hat, zu raisonniren.
 
Annotationen