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AusrtsuudcncrBrirfwrchscl aus -cm schlrsmifl-hollicinischcu
Fcldzug vom Ialire 1848.
Prinz Babekan an dcn General Spicgelfechter.
Lieber General, gchen Sie mir nicht zu hihig vor; wir
wollen uns wahrhaftig im Dienst der revolntionären Canaille
nicht echauffiren. Von Jhrer taktischcn Geschicklichkeit erwarte
ich, daß Sie sich immer so aufzustellen wissen, daß sich die kgl.
dänischen Truppen — (,,uos nmis, Iss ennemis^) — dadurch
nicht gchindert sehen, der Elite der Demokratie auf den Leib zu
rncken. Allmälig schieben Sie dann unsere ganze Armce hinter
die Canaille und wenn geschicht, was im Jnteresse der euro-
päischen Ordnung nicht zn vermeiden ist, so verstopfen Sie sick
die Ohren und lassen dcr Sache ihren Lauf. Ganz der Jhrige.
Kabekan.
Gencral Spiegelfcchter an den Prinzcn Babckan.
Mcin Prinz! Wenn Jemand zu hitzig vorgeht, so sind cs
,,nos amis, lös Lnnoniis^! Trotz meiner im Vertrauen gestellten
Bitte Leliebcn die kgl. dänischen Besehlshaber, Ercellenzen, auf
mich und meine Truppen leider so viel wie gar keine Nncksicht
zu nehmen. Jch kann es unmöglich wagen, plötzlich „Kehrt Euch"
zn commandiren nnd über Hals und Kopf davon zu lanfen;
mcinc Kinder, die sa doch brav sind und zu Hause gegen die
Nevolution ihre Schuldigkeit gethan haben, würden ein solches
Verfahren dcm Vater Spiegelfechter gewaltig übel nehmcn. Auch
sängt das demokratische Freischaarengesindel an, Lunte zu riechen
und sie beeilen sich keineswegs, diejenigen PlLtze einzunehmen,
die ich ihnen im Jnteresse der europäischen Ordnung angewiesen
habe. Doch wird noch Alles recht werden. Die Dänen machten
gestern cinen Kartätschenangriff, vor dem ich meine Kinder mit
knappcr ilioth zurückziehen konnte; wenn da die Turner einmal
zum Handkuß kommcn, dann fleckt's! Demnach bitte ich Ew. Hoheit,
wcnn cs möglich ist, die kgl. dänische Generalität dahin zu ver-
ständigen, daß sie nicht mit so blindem Eifer darauf losgeht,
ohne zu schauen, wen sie vor sich hat. Jch begreife vollkommen
die Entriistung der dänischen Soldaten und sinde die Begierde,
die Ehre ihrer Fahue zu rächen, vollkommen berechtigt. Aber
cin kleiner Aufschub, bis es mir gelungcn ist, mcine Dispositionen
AusrtsuudcncrBrirfwrchscl aus -cm schlrsmifl-hollicinischcu
Fcldzug vom Ialire 1848.
Prinz Babekan an dcn General Spicgelfechter.
Lieber General, gchen Sie mir nicht zu hihig vor; wir
wollen uns wahrhaftig im Dienst der revolntionären Canaille
nicht echauffiren. Von Jhrer taktischcn Geschicklichkeit erwarte
ich, daß Sie sich immer so aufzustellen wissen, daß sich die kgl.
dänischen Truppen — (,,uos nmis, Iss ennemis^) — dadurch
nicht gchindert sehen, der Elite der Demokratie auf den Leib zu
rncken. Allmälig schieben Sie dann unsere ganze Armce hinter
die Canaille und wenn geschicht, was im Jnteresse der euro-
päischen Ordnung nicht zn vermeiden ist, so verstopfen Sie sick
die Ohren und lassen dcr Sache ihren Lauf. Ganz der Jhrige.
Kabekan.
Gencral Spiegelfcchter an den Prinzcn Babckan.
Mcin Prinz! Wenn Jemand zu hitzig vorgeht, so sind cs
,,nos amis, lös Lnnoniis^! Trotz meiner im Vertrauen gestellten
Bitte Leliebcn die kgl. dänischen Besehlshaber, Ercellenzen, auf
mich und meine Truppen leider so viel wie gar keine Nncksicht
zu nehmen. Jch kann es unmöglich wagen, plötzlich „Kehrt Euch"
zn commandiren nnd über Hals und Kopf davon zu lanfen;
mcinc Kinder, die sa doch brav sind und zu Hause gegen die
Nevolution ihre Schuldigkeit gethan haben, würden ein solches
Verfahren dcm Vater Spiegelfechter gewaltig übel nehmcn. Auch
sängt das demokratische Freischaarengesindel an, Lunte zu riechen
und sie beeilen sich keineswegs, diejenigen PlLtze einzunehmen,
die ich ihnen im Jnteresse der europäischen Ordnung angewiesen
habe. Doch wird noch Alles recht werden. Die Dänen machten
gestern cinen Kartätschenangriff, vor dem ich meine Kinder mit
knappcr ilioth zurückziehen konnte; wenn da die Turner einmal
zum Handkuß kommcn, dann fleckt's! Demnach bitte ich Ew. Hoheit,
wcnn cs möglich ist, die kgl. dänische Generalität dahin zu ver-
ständigen, daß sie nicht mit so blindem Eifer darauf losgeht,
ohne zu schauen, wen sie vor sich hat. Jch begreife vollkommen
die Entriistung der dänischen Soldaten und sinde die Begierde,
die Ehre ihrer Fahue zu rächen, vollkommen berechtigt. Aber
cin kleiner Aufschub, bis es mir gelungcn ist, mcine Dispositionen