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https://doi.org/10.11588/diglit.25835#0114
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Si'chneversilchk Napolean III.
An Nom sucht er die Rechte des päpstlichen Stuhles mit
den Ansprüchen Jtalicns zu versöhnen.
Jn Paris wünscht er die Freiheit mit den Vedingungen
der Stabilität des Kaiserthums in Einklang zu bringen.
Jm d euts ch-dänisch en Conflikt soll er bestrebt sein, die
bercchtigten Forderungen Dentschlands mit der dänischen Jn-
tegrität verträglich zil machen.
Sühnevcrsuche sind in der Negel von vorneherein hosfnungs-
los und wcrden meist nur um der Form willen, oder zum
Schcin unteruommen. Doch man muß Frankreich und sein er-
lcuchtetes Oberhaupt nicht mit gewöhnlichen Parteien verwechseln.
Obwohl cs Niemanden einfällt, um ciner Jdee willen einen
Proceß anzufangen, gibt es doch eine Macht, die für eine Jdee
sogar Krieg führt und das ist Frankreich. Und so ist auch sein
Kaiser der einzige Mensch, der Biederkeit, Naivetät und Unver-
dorbenheit genug besitzt, um einen Sühneversuch ernstlich
zu mcinen. Und was wäre der von ihm beabsichtigt gewesene
Congreß anderes gewesen, als eine ganze Kette von Sühnever-
suchcn? Eine Aussöhnung des revolutionären Feucrs mit dem
legitimcu Wasscr, die Aufstellung eines ueuen Glaubensbekennt-
nisses sür die curopäischen Mächte, ein politisches bioueilium
Vriäsutiuum und Napoleon lll. als Diplomatenpabst und
hciliger Landkarten-Vater, der niemals irren kann! Das tausend-
jährige Neich hätte unfehlbar aubrechen müßen, aber sie haben
nicht gewollt. Sie HLrten nicht, also werden sie fühlen.
Uebrigens ist es auch jetzt noch Zeit. Frankreich ruft auch
heute noch Jedcm zu:
Vaäs M6LUM,
Dann: pux tooum!
Aber die Meisten denken:
Der Tcufel gch' nur seeum —
Uud drücken sich um's Eck um.
Die Nachricht, als seicn vicr Einwohner von Veile erschossen worden,
ist nnwahr. Allerdings crwischten dic Oestreicher einige Civilisten, die
ihncn Unannchinlichkeiten bcreitetcn; dieselbcn wurdcn aber nur durch-
gcprügclt, also nicht hin gerichtet, sondern im Gegentheil ordentlich her-
g e r i ch t e t.
Si'chneversilchk Napolean III.
An Nom sucht er die Rechte des päpstlichen Stuhles mit
den Ansprüchen Jtalicns zu versöhnen.
Jn Paris wünscht er die Freiheit mit den Vedingungen
der Stabilität des Kaiserthums in Einklang zu bringen.
Jm d euts ch-dänisch en Conflikt soll er bestrebt sein, die
bercchtigten Forderungen Dentschlands mit der dänischen Jn-
tegrität verträglich zil machen.
Sühnevcrsuche sind in der Negel von vorneherein hosfnungs-
los und wcrden meist nur um der Form willen, oder zum
Schcin unteruommen. Doch man muß Frankreich und sein er-
lcuchtetes Oberhaupt nicht mit gewöhnlichen Parteien verwechseln.
Obwohl cs Niemanden einfällt, um ciner Jdee willen einen
Proceß anzufangen, gibt es doch eine Macht, die für eine Jdee
sogar Krieg führt und das ist Frankreich. Und so ist auch sein
Kaiser der einzige Mensch, der Biederkeit, Naivetät und Unver-
dorbenheit genug besitzt, um einen Sühneversuch ernstlich
zu mcinen. Und was wäre der von ihm beabsichtigt gewesene
Congreß anderes gewesen, als eine ganze Kette von Sühnever-
suchcn? Eine Aussöhnung des revolutionären Feucrs mit dem
legitimcu Wasscr, die Aufstellung eines ueuen Glaubensbekennt-
nisses sür die curopäischen Mächte, ein politisches bioueilium
Vriäsutiuum und Napoleon lll. als Diplomatenpabst und
hciliger Landkarten-Vater, der niemals irren kann! Das tausend-
jährige Neich hätte unfehlbar aubrechen müßen, aber sie haben
nicht gewollt. Sie HLrten nicht, also werden sie fühlen.
Uebrigens ist es auch jetzt noch Zeit. Frankreich ruft auch
heute noch Jedcm zu:
Vaäs M6LUM,
Dann: pux tooum!
Aber die Meisten denken:
Der Tcufel gch' nur seeum —
Uud drücken sich um's Eck um.
Die Nachricht, als seicn vicr Einwohner von Veile erschossen worden,
ist nnwahr. Allerdings crwischten dic Oestreicher einige Civilisten, die
ihncn Unannchinlichkeiten bcreitetcn; dieselbcn wurdcn aber nur durch-
gcprügclt, also nicht hin gerichtet, sondern im Gegentheil ordentlich her-
g e r i ch t e t.