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Münchener Punsch: humoristisches Originalblatt — 18.1865

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https://doi.org/10.11588/diglit.25834#0041

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Müucheuer

Eul humoristisches Orichnaldlalt ooir M. E. Schlcich.

Achtzehnter Band.

^O' Jm Msland erfolgen dle üblichen Postaufschläge. 29. Jan. 1865.

Privat-Kabel des Punsch.

Wien. Officiell. Kaifer und Kaiferin von Oestreich hatten
dem Prinzen Friedrich Carl, der bekanntlich ein großer Freund
von Photographien ist, schon lange ihre Porträts für fein Albnnr
versprochen. Da sich die Absendung verzögerte, so ist der Prinz
nach Wien gereist, unr sich die Bilder selbst zu holen — Dieß
der ganze Sinn und Zweck der geheiurnißvollen „Mission".

Berlin. Auch der Krlegsiinnister hat voin König zuin Weihnachls-
geschenk einen Knüppel bekoinnren. Die Wirkung von deur AÜen kann
nnr eüre niederschlagende sein.

Frankfurt. Kaiser Marimilian zeigt dem deutschen Bun-
destag an, daß ihm der Thron von Merico übertragen wnrde.
Derselbe erwidert, daß ihrn (dem Buudestag) Nichts über-
tragen wurde.

Athen. Es ist eine Verschworung entdeckt worden. Auf die Ent-
deckung war keine Belohnung gesetzt, da es in Griechenland durchaus
nicht schwierig ist, derlei zu entdecken.

Rom. Zwischen der päpstlichen und der italienischen Negieruug
hat nun doch eine Amtshandlung stattgefunden, nämlich ein Aus-
tausch von Sträflingeu. Die Negierung Bictor Emanuels soll
sich hiebei gegen die römische sehr nobel benommen habeu,
indem sie erbötig war, letzterer mehr Sträslinge zukommen zu
lassen, als sie dafür empsing. Cardinal Antmielli glaubte sedoch
die Großmuth des Turiner Cabinets ablehnen zu müsscu.
 
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