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Münchener Punsch: humoristisches Originalblatt — 18.1865

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https://doi.org/10.11588/diglit.25834#0394

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- 386

Jn München sah man sich veranlaßt, neue Hnndefänger
und neue Bierbeschauer aufzunehmen.

Es mnß also mit beiden nicht sauber sein: mit den Hun-
den und mit dem Bier.

Von den Hnnden befnrchtet man die Wasserscheu; von
den Bieren gerade das Gegentheil.

Böse Hunde beissen augenblicklich, schlechte Biere zwicken
hinterher.

Verdächtige Hunde sängt man ein, verdächtige Biere läßt
man laufen.

Hnnde diirfen nicht mehr in's Wirtbshans, um einer
-Beschädigung der Gäste vorznbengen. Bei wie vielen Bieren
wäre nicht ein ähnliches Verbot am Platz?

chn seiner letzten Dresdcner Schießhausredc erwähnte Hr. v. Benst
einige Aehnlichkeitcn, die zwischen Schützen und Staatsmannern
bestnnden; z. B. daß beide ruhig und sicher ihr Ziel in's Auge sassen,
daß sie manchrnal aus's Schwarzweisse sehen mnßten u. s. w.

Es wäre noch beizufügen, daß Beide nicht gar zn lange zielen
sollen, weil sonst der Arin matt wird, und daß es eine Thorheit ist,
wenn inan wirklich loslegt, zu inucken, und gleichsain übcr seincn
eigenen Schuß zu erschrecken. Die Waruung: nicht zu früh au den
Tupfer zu koinuren, ist zwar bei den Schützen ain Platze, bei
unsern heutigeu Mittelstaatsinäuucrn aber sicherlich überflüssig.

Beka n n t m a ch u n g.

Nächsten Mittwoch abermals keine Versammlung des
großdentschen Vereins bei Kahpler. — Wer geradehinaus lachen
will, braucht ja nnr in die Hackelsberger'sche Singspielhalle zu
gehen.
 
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