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https://doi.org/10.11588/diglit.21529#0014
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Hen'ii voii Geibel's süttfakÜIe „Sophomsbe" hak iii Berlin nicht
qesallen; die MoiitaIszeituiig iieiittt diese Tragödie ein qualvolles Lnstspiel.
Tausend Thaler Eutschädigung, das ist das Einzige, was der inaterielle
Jntelligenzstaat dein Dichter bieten kann, im llebrigen aber bittet er, ihn
in Ruhe zu lassen. Richard Wagner, Verfasser des „Judenthunis in
dcr Musik" soll gar im Sinn haben, seine „Meistersinger" in Berlin
selbst zu dirigiren. Das Ding kann ganz gnt ausfallen, ivenn die Ber-
liner sehen, daß es einen gibt, dcr — noch arroganter ist, wie sie.
Die Allg. Ztg. bringt einen Artikel nber den Ansstand in Dalniatien,
wornach die dortigen Bewohner sehr trene Anhänger der Dpnastie nnd
gute Oestreicher sind; niir haben es dic Herren Beamten nicht verstanden,
den Leuten die „neue Aera" so zu sagen niundgerccht zn machen.
Das Volk hat nämlich, vielleicht nicht ganz mit llnrecht, die Ansicht, daß
cs friiher besser gewesen sei. Nun kommt auch noch ein in preußischeni
Geist geschafsenes Wehrgesetz und das Znstitut der Landwehr mit allen
daran -hängenden persönlichen Belästigungen. llnerwünschtes begreift man
ohnehin etwas schwerer und die geeigneten Leute scheint inan auch nicht
hingcschickt zu haben, um das neue Landwehrgesetz in's praktische Leben
cinzuführen und so kam's zn Üonflicten. Bis dahin liesl sich's fast,
als ob vom Bezirk Traunstein die Rede wäre. Der nun folgende
Aufstand nebst Nasen- und Ohrenabschneiderei ist natürlich specielle
Stammeseigenthümlichkeit der Herren Bocchesen.
Jni Bcrliner Gcneralftabsgebäudc wird ein nener Stall gebant,
der auf 20,000 Thalcr kommt! Preußischc Land-Schnllehrcr, welche
sährlich übcrhaupt nur 60 Thaler zu verzehren haben, wcrbcn sich mit
cinigem Neid die Dienstwohnnngeii dieser Vierfüßler vorstellen. llebri-
gens sind's auch prenßischc Generalstabspferde, das hat einen Klang —
gewisse andere deutsche Gcncralstäbe treten an und für sich bcscheidener
auf nnd haben auch llrsache dazu.
2u ^nt'ang' äes neuen Lemester« ett'eetujren äiv kost-
^nsluItLn ä68 In- unä ^.U8luncle8
Mff" nui' Le^tellnntzen.
?i'6i8 1n Lu^ei'n: 1 ü.
WM- Erste Nummer des dreiundzwanzigsten Jahrgangs.
Druck der vr. Wild'schen Buchdruckerei (Gebr. Parcus).
Hen'ii voii Geibel's süttfakÜIe „Sophomsbe" hak iii Berlin nicht
qesallen; die MoiitaIszeituiig iieiittt diese Tragödie ein qualvolles Lnstspiel.
Tausend Thaler Eutschädigung, das ist das Einzige, was der inaterielle
Jntelligenzstaat dein Dichter bieten kann, im llebrigen aber bittet er, ihn
in Ruhe zu lassen. Richard Wagner, Verfasser des „Judenthunis in
dcr Musik" soll gar im Sinn haben, seine „Meistersinger" in Berlin
selbst zu dirigiren. Das Ding kann ganz gnt ausfallen, ivenn die Ber-
liner sehen, daß es einen gibt, dcr — noch arroganter ist, wie sie.
Die Allg. Ztg. bringt einen Artikel nber den Ansstand in Dalniatien,
wornach die dortigen Bewohner sehr trene Anhänger der Dpnastie nnd
gute Oestreicher sind; niir haben es dic Herren Beamten nicht verstanden,
den Leuten die „neue Aera" so zu sagen niundgerccht zn machen.
Das Volk hat nämlich, vielleicht nicht ganz mit llnrecht, die Ansicht, daß
cs friiher besser gewesen sei. Nun kommt auch noch ein in preußischeni
Geist geschafsenes Wehrgesetz und das Znstitut der Landwehr mit allen
daran -hängenden persönlichen Belästigungen. llnerwünschtes begreift man
ohnehin etwas schwerer und die geeigneten Leute scheint inan auch nicht
hingcschickt zu haben, um das neue Landwehrgesetz in's praktische Leben
cinzuführen und so kam's zn Üonflicten. Bis dahin liesl sich's fast,
als ob vom Bezirk Traunstein die Rede wäre. Der nun folgende
Aufstand nebst Nasen- und Ohrenabschneiderei ist natürlich specielle
Stammeseigenthümlichkeit der Herren Bocchesen.
Jni Bcrliner Gcneralftabsgebäudc wird ein nener Stall gebant,
der auf 20,000 Thalcr kommt! Preußischc Land-Schnllehrcr, welche
sährlich übcrhaupt nur 60 Thaler zu verzehren haben, wcrbcn sich mit
cinigem Neid die Dienstwohnnngeii dieser Vierfüßler vorstellen. llebri-
gens sind's auch prenßischc Generalstabspferde, das hat einen Klang —
gewisse andere deutsche Gcncralstäbe treten an und für sich bcscheidener
auf nnd haben auch llrsache dazu.
2u ^nt'ang' äes neuen Lemester« ett'eetujren äiv kost-
^nsluItLn ä68 In- unä ^.U8luncle8
Mff" nui' Le^tellnntzen.
?i'6i8 1n Lu^ei'n: 1 ü.
WM- Erste Nummer des dreiundzwanzigsten Jahrgangs.
Druck der vr. Wild'schen Buchdruckerei (Gebr. Parcus).