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https://doi.org/10.11588/diglit.21529#0056
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Krankyaftes aus der Zeit.
^ür die Bübereien, womit das Vermögen der Pariser
Boutiquiers fortwährend beschädigt und das Leben unschnldiger
Neugieriger bedroht wird, müßen wir in München dem Zufall
fast noch dankbar sein, indem dort Presse und Publikum von diesen
Unruhen ganz und gar in Anspruch genommen wird. Andern-
falls würde ein und das andere große Blatt zu den bayrischen
Kammerangelegenheiten seinen Senf geben, vielleicht gar die patrio-
tische Opposition und den correcten Gang der constitutionellen
Masllnnc beloben und -— es wäre sosort bewiesen, daß die
Patrioten bereits Verbindungen mit Frankrcich unterhalten, daß
sie nicht nur ihre Verhaltungsregeln für das Jnnere aus Rom,
sondern auch die Direktiven für das Aeußere aus Paris erhalten,
daß es die erste Arbeit des neuen Premier sein wird, einen Ge-
sandten in Hiehing zu beglaubigen und daß die bekannten Kanones
dahier wenigstens als ortspolizeiliche Vorschrift für das Jnnere
der Kirchen publicirt werden. Wir möchten gleichwohl die fran-
zösische, schweizerische und östreichische, sowie auch die demokratifche
Prcsfe Deutfchlands ersuchen, sich bei etwaiger Anerkennung der
bayrischen Opposition zu mäßigen, da sich die Fortschrittspartei in
einem folchen Liebes- und Verehrungsparorysmus besindet, daß
die traurigstcn Conflikte cntstehen könnten. Leider war die Tem-
peratur in der letzten Zeit so nieder, daß der König von Bayern,
trotz der wärmsten Gesinnungen seincr neuen Anhängerschaft,
die ihm überall hinfolgt, in der Pagodenburg zu Nymphenburg
— dennoch einen Ofen sehen lasfen mußte.
Lociallstisches. Tauscher erklcirl Schweizer für eiucn Verrälhcr,
Schweizer Tölke sür eiueli Schwiudlcr, Tölke Tauscher für eiueu Plauisteu,
Tauscher Mende für eiuen Schmarotzer uud dabei doch der Gruudsatz:
Wir siud Alle gleich!
Krankyaftes aus der Zeit.
^ür die Bübereien, womit das Vermögen der Pariser
Boutiquiers fortwährend beschädigt und das Leben unschnldiger
Neugieriger bedroht wird, müßen wir in München dem Zufall
fast noch dankbar sein, indem dort Presse und Publikum von diesen
Unruhen ganz und gar in Anspruch genommen wird. Andern-
falls würde ein und das andere große Blatt zu den bayrischen
Kammerangelegenheiten seinen Senf geben, vielleicht gar die patrio-
tische Opposition und den correcten Gang der constitutionellen
Masllnnc beloben und -— es wäre sosort bewiesen, daß die
Patrioten bereits Verbindungen mit Frankrcich unterhalten, daß
sie nicht nur ihre Verhaltungsregeln für das Jnnere aus Rom,
sondern auch die Direktiven für das Aeußere aus Paris erhalten,
daß es die erste Arbeit des neuen Premier sein wird, einen Ge-
sandten in Hiehing zu beglaubigen und daß die bekannten Kanones
dahier wenigstens als ortspolizeiliche Vorschrift für das Jnnere
der Kirchen publicirt werden. Wir möchten gleichwohl die fran-
zösische, schweizerische und östreichische, sowie auch die demokratifche
Prcsfe Deutfchlands ersuchen, sich bei etwaiger Anerkennung der
bayrischen Opposition zu mäßigen, da sich die Fortschrittspartei in
einem folchen Liebes- und Verehrungsparorysmus besindet, daß
die traurigstcn Conflikte cntstehen könnten. Leider war die Tem-
peratur in der letzten Zeit so nieder, daß der König von Bayern,
trotz der wärmsten Gesinnungen seincr neuen Anhängerschaft,
die ihm überall hinfolgt, in der Pagodenburg zu Nymphenburg
— dennoch einen Ofen sehen lasfen mußte.
Lociallstisches. Tauscher erklcirl Schweizer für eiucn Verrälhcr,
Schweizer Tölke sür eiueli Schwiudlcr, Tölke Tauscher für eiueu Plauisteu,
Tauscher Mende für eiuen Schmarotzer uud dabei doch der Gruudsatz:
Wir siud Alle gleich!